Hier hat HSV-Kapitän van der Vaart gegen Borne das Nachsehen, doch für das 1:0 zeichnete sich der Niederländer veranwortlich. dpa
Nach dem 2:0 gegen Rostock in der Meisterschaft änderte HSV-Coach Huub Stevens an seinem 54. Geburtstag seine Startelf auf zwei Positionen und brachte Boateng und de Jong für Atouba und Jarolim.
Stade Rennes rangiert in der Tabelle in der Ligue 1 auf dem vierten Rang, verlor zuletzt gegen Tabellenführer Olympique Lyon zu Hause mit 0:2.
Hamburg fasste zu Beginn nur schwer Tritt. Rennes, das mit nur einem Pünktchen auf dem Konto eigentlich gewinnen musste, stand dennoch zunächst sehr tief und unterband die Kombinationen der Gastgeber meist schon im Mittelfeld. Und konterte dabei gefährlich: Ex-Nationalspieler Wiltord verpasste knapp (4.), Briands Solo endete erst bei Keeper Rost (10.). Die ersten 15 Minuten endeten mit der ersten HSV-Chance durch einen abgefälschten Olic-Schuss.
Stade ließ sich nicht aus der Defensive locken, erwartete meist mit allen Akteuren in der eigenen Hälfte die Angriffe von van der Vaart & Co.. Der Kapitän inszenierte dann die erste klarere Möglichkeit durch Castelen, der knapp und wenig später per Volleyschuss klar verzog (26., 28.). Ein böser Schnitzer der Gäste brachte drei Minuten später die Führung: Borne versprang der Ball 30 Meter vor dem eigenen Tor, Olic spritzte dazwischen und sprintete Richtung Tor. Der Kroate täuschte einen Schuss an, spielte dann aber einen genialen Querpass zu van der Vaart, der aus 13 Metern mit links ins rechte Eck einschoss.
Danach löste sich Stade aus der Abwehr, mühte sich bis zur Pause aber vergebens gegen die solide Deckung der Gastgeber, zu zwingenden Chancen zu kommen.
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Mit Thomert für Edman wollte Rennes nach Wiederanpfiff mehr Druck erzeugen, was nur unzureichend gelang. Vielmehr hatten die Stevens-Schützlinge weitere Chancen durch Trochowski (49.) und Kompany (52.). Und überhaupt alles im Griff, denn die Franzosen waren im Spiel nach vorne auch gegen einen etwas passiveren HSV weiterhin an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Eine Ausnahme war da Cheyrous 18-Meter-Schuss, den der Kapitän aber auch nur durch Boatengs Fehlpass anbringen konnte (65.).
In der Schlussviertelstunde schaltete Hamburg wohl eingedenk des bevorstehenden Nord-Derbys am Samstag in Bremen noch einen Gang zurück, rückte bei eigenen Angriffen gar nicht mehr richtig nach. So hatte Stade ein optisches Übergewicht, blieb aber auch in der Endphase ohne Torchance. Der kurz zuvor eingewechselte Choupo-Moting sorgte nach einer van der Vaart-Vorlage auf der Gegenseite für die Vorentscheidung (83.). Und auch der zweite Joker traf: Zidan verwandelte einen von Leroy an ihm selbst verursachten Foulelfmeter sicher zum Endstand (90.).
Mit nunmehr sechs Punkten hat sich der Bundesligist eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen, für Rennes ist die K.o.-Runde in ganz weite Ferne gerückt.
Auf Hamburg wartet am Samstag das Nord-Derby bei Werder Bremen, ehe am 5. Dezember das Gastspiel bei Dinamo Zagreb ansteht.