Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Mit dem im UI-Cup-Halbfinale (1:1 n.V. gegen SC Bastia) auf Korsika erworbenen Mut und frischen Schwung startete der HSV in die neue Saison. Trainer Frank Pagelsdorf setzte weitgehend auf die zuletzt erprobte Formation. Breitenreiter (Bänderriß im linken Knöchel) und Zeyer (Nasenbeinbruch) fielen verletzt aus. Salihamidzic rückte aus der Spitze wieder zurück auf die linke Seite, dafür kam der 19jährige Neuzugang Uysal zu seinem Bundesligadebüt im HSV-Sturm. Kapitän Kmetsch, der im UI-Cup wegen einer Sperre fehlte, ersetzte im zentralen defensiven Mittelfeld Zeyer. Der Personalmangel (siehe auch S. 37) zwang Pagelsdorf sogar dazu, mit Reincke und Babatz auch noch zwei Vertragsamateure in den Kader zu holen. Auch bei den Gästen aus dem Westen gab's eine Änderung. Für Pedersen kam kurzfristig Schneider ins Spiel und übernahm die linke Außenposition in der Gladbacher Viererabwehrkette. Rechts feierte Chiquinho sein Bundesliga-Debüt. In der ersten Hälfte dominierten die Gastgeber. Sie bestimmten das Spiel und hatten durch Cardoso, Uysal, Weetendorf und vor allem Salihamidzic große Chancen. Wesentlich verbessert zeigte sich Spielmacher Cardoso, der zusammen mit Spörl solide Aufbauarbeit im HSV-Mittelfeld leistete. Ebenfalls gut harmonierte die Hamburger Doppelspitze, die wuchtigen Weetendorf und Uysal. Gladbach spielte zunächst etwas abwartend, verlegte sich auf's Kontern - zumeist inszeniert von Stefan Effenberg. Der Ex-Nationalspieler brillierte in der zentralen Rolle im Borussen-Mittelfeld und glänzte mit gefährlichen Pässen. Einen davon konnte Pflipsen (32.) zunächst nicht nutzen. Wobei HSV-Keeper Butt Glück hatte, als Schiedsrichter Merk nach seinem Rempler gegen den Gladbacher im Strafraum Vorteil laufen ließ und Pflipsens Torschuß auf der Linie noch abgefangen wurde. Eine weitere Vorarbeit Effenbergs verwertete Lupescu, der nicht nur in dieser Szene die entblößte linke HSV-Abwehrseite (Defensivschwächen bei Salihamidzic) überlief und genau auf Pettersson flankte, der die bis dahin etwas schmeichelhafte Führung erzielte. Erneuter Schock für den HSV nach dem Wechsel, als Pettersson abermals die nicht mehr sattelfeste Dreierkette überwand. Vor allem Vogel offenbarte eklatante Schwächen. Hamburg verlor nach dem 0:2 die spielerische Linie. Gladbach - mit einem überragenden Effenberg und einem sehr emsigen Pflipsen - kontrollierte die Partie. Doch in der Endphase holte der HSV den Rückstand noch auf. Weetendorfs hatte für Hoffnung gesorgt, Salihamidzic für den Ausgleich.