Die stolze HSV-Serie hielt. Auch mit einer Rumpfmannschaft behaupteten sich die Hanseaten und blieben als einziger Bundesligist im eigenen Stadion weiterhin ungeschlagen. Mit dem verdienten Sieg gegen Gladbach wahrten die Hamburger ihre Chancen auf einen UEFA-Cup-Platz.
Erneut schenkte Trainer Felix Magath zwei Amateuren das Vertrauen: Rose als Manndecker und aufmerksamer Bewacher als Sonderbewacher des Gladbacher Mittelfeldstars Effenberg. Zunächst spielte Schnoor Libero, später rückte der starke Schweizer Henchoz ins Abwehrzentrum. Schnoor, der umjubelte Schütze des Siegtores, übernahm dafür nach und nach zwei verschiedene Rollen: Zunächst im zentralen Mittelfeld, dann als Hollerbach- Vertreter auf der linken Außenbahn.
Die Gladbacher mußten ihre Defensive umbauen, da Klinkert (Kreislaufprobleme) ausfiel. Überraschend zunächst Hochstätter, nach dem Wechsel Schneider rückten neben den souveränen Andersson in die Innenverteidigung. Die Gäste überzeugten nur zu Beginn, ließen sich dann jedoch das Heft aus der Hand nehmen. Kaum Konterfußball, wenig Durchschlagskraft im Angriff.
Der HSV, immer wieder angetrieben durch den famosen Albertz, der das Mittelfeld-Duell gegen Effenberg klar gewann, kam so mit Glück und Geschick zu verdienten drei Punkten.
Es berichten Hans-Günter Klemm und Manfred Münchrath