Aus dem Wettbewerb gedrängt: Atouba (re.) zieht mit dem HSV in die Gruppenphase ein, Tom (li.) ist mit Lovech draußen. dpa
Beim HSV rückte der in der Liga gesperrte Atouba ins Team, auch Demel stand in der Anfangsformation. Beide agierten außen in der Viererkette, Brecko und Boateng mussten weichen. Ansonsten vertraute Trainer Huub Stevens dem Personal, das zuletzt 2:2 gegen Wolfsburg spielte. Ebenfalls zwei Neue bot Ferario Spasov bei Lovech im Vergleich zum 0:1 im Hinspiel auf: Manolev und Beto ersetzten Dudu und Bibishkov.
Der Hamburger SV begann engagiert und ruhte sich nicht auf dem 1:0-Hinspielsieg in Bulgarien aus. Von Überheblichkeit keine Spur, vielmehr suchte der Bundesligist schon früh eine Entscheidung. Olic hatte für die Stevens-Elf, die das Spiel kontrollierte, drei Kopfballchancen (3./9./12.) und sorgte so für die ersten Aufreger. Lovech zog sich zurück, überließ dem HSV die Initiative und hatte Glück, dass Todorov bei einem Demel-Schuss auf das kurze Eck glänzend reagierte (19.).
Litex deutete durch Tom und Ivelin Popov das technische Vermögen an, gefährlich wurden die Bulgaren aber erst nach einer knappen halben Stunde - und da zunächst auch nur über Standardsituationen. Robert Popov (27.) und Venkov (30.) ließen zwei Freistoßchancen ungenutzt. Die Stevens-Elf blieb am Drücker, ließ aber die letzte Entschlossenheit vor dem Tor vermissen - van der Vaart (32.), Trochowski (33.) und Guerreo (35.) zielten jeweils knapp vorbei.
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Die kalte Dusche folgte! Manelov spitzelte den Ball durch zwei HSV-Akteure durch zu Robert Popov, der Atouba umspielte und ins rechte untere Eck traf (39.). Gut, dass die Hanseaten die prompte Antwort parat hatten. Und wie! Van der Vaart zirkelte den Ball von rechts in die Mitte, wo Guerrero mit einem sehenswerten Fallrückzieher ins linke Eck erfolgreich war (40.).
Der zweite Durchgang fing so an, wie der erste endete - mit einem Tor des HSV durch Guerrero. Der Peruaner spitzelte dem unaufmerksamen Nikolov den Ball weg und behielt alleine vor Todorov die Nerven (52.). Die Gäste lockerten ihre Abwehr, der Bundesligist hatte so mehr Räume und versuchte nachzulegen. Fast im Minutentakt ergaben sich Möglichkeiten, das erlösende 3:1 wollte zunächst aber nicht fallen.
Lovech attackierte in dieser Phase zwar früh, zwingend wurden die Bulgaren aber selten. Die größte Chance ergab sich für Cichero, der mit einem wuchtigen Kopfball Rost prüfte (61.). Pech hatte auf der anderen Seite Olic, der mit einem satten Schuss an der Querlatte scheiterte (64.). Die Spannung nahm van der Vaart knapp 20 Minuten vor dem Ende aus der Partie, als er Todorov per Kopf nach einer Atouba-Flanke überlistete und mit dem 3:1 den Sack zumachte. Lovech bäumte sich nicht mehr auf, der HSV ist weiter.
Nun können die Hanseaten gespannt auf die Auslosung der Gruppenphase am kommenden Dienstag schauen. Zunächst steht aber am Samstag das Liga-Spiel in Bielefeld an.