Augen zu und durch: Lampi kann hier vor Olic klären. dpa
Kein Risiko wollte Huub Stevens trotz des komfortablen Vorsprungs aus dem Hinspiel eingehen. So schickte der HSV-Trainer die Elf ins Rennen, die in der Liga beim 3:0 gegen den VfL Bochum überzeugte. Der angeschlagene Spielmacher Rafael van der Vaart (Bänderanriss) blieb noch außen vor. Zwei Umstellungen nahm Zürichs Trainer Bernard Challandes gegenüber der 1:3-Niederlage im Hinspiel vor: In der Innenverteidigung ersetzte Lampi Tihinen, Alphonse stürmte für Hassli.
Der Hamburger SV begann verhalten. Der Ball lief lange in den eigenen Reihen, der Weg in die Spitze wurde zunächst nicht konsequent gesucht. Zürich, das sich mit einem 1:1 im Spitzenspiel der Liga gegen Basel nach sieben Niederlagen aus acht Partien wieder etwas erholt zeigte, machte mit viel Laufbereitschaft das Mittelfeld eng, die Aktionen Richtung Hamburger Gehäuse waren aber auch wenig zielgerichtet.
Der Bundesligist kontrollierte die Partie und sorgte in der 20. Minute auch für den ersten Aufreger. Nach einem schnellen Konter über rechts nahm Trochowski eine Demel-Flanke im Strafraum geschickt an, zögerte aber zu lange. Zürich bemühte sich, es reichte aber nicht, um die Hanseaten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Vielmehr hatte der HSV in einer ereignisarmen ersten Hälfte durch Guerrero (25., 34.) und Benjamin (45.) noch Möglichkeiten, auf einen Treffer warteten die Zuschauer aber vergeblich.
Auch im zweiten Durchgang plätscherte das Spiel vor sich hin. Die Heimelf hatte weiter das Heft fest in der Hand, ohne den nötigen Druck zu entwickeln. Zürich wiederum machte keine Anstalten, das 1:3 aus dem Hinspiel irgendwie wettzumachen.
Guerrero scheiterte mit einem Schuss (51.) und im Gegenzug deutete auch der Schweizer Meister bei einem der wenigen Vorstöße Torgefahr an: Djuric bediente Chikhaoui, dessen Abschluss aber viel zu harmlos war. Trochowski antwortete aus der Distanz, verfehlte aber das Ziel (53.).
Das kurze Zwischenhoch der chancenarmen Begegnung legte sich schnell. Der HSV wollte nicht, Zürich konnte nicht. Auch nicht in der 70. Minute, als der eingewechselte Tahirovic Mathijsen schon umspielt hatte, den Ball aber aus acht Metern über die Querlatte des HSV-Gehäuses zirkelte. Am Ende blieb es bei einer trostlosen Nullnummer.
Der HSV steht in der Liga nun vor einer ungleich höheren Hürde: Am Sonntag treten die Hanseaten zum Spitzenspiel bei Tabellenführer Bayern München an. Im UEFA-Cup geht es im Achtelfinale gegen Leverkusen weiter.