Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Beim Hamburger SV mußte Frank Pagelsdorf Yeboah (erkrankt) und Gravesen (verletzt) ersetzen. Für den Ghanaer kam Weetendorf ins Spiel, während Schnoor Gravesens Liberorolle übernahm. Außerdem ließ der Trainer Dembinski in der Spitze spielen und zog Salihamidzic ins Mittelfeld zurück. Bei den Duisburgern spielte Hajto für Wohlert den zweiten Manndecker. Wohlert rückte ins Mittelfeld als Abfangjäger für Salihamidzic. Für Michael Zeyer (angeschlagen) schickte Trainer Funkel Osthoff ins offensive Mittelfeld neben Töfting. Der HSV setzte die Duisburger von Beginn an unter Druck. Schnoor gestaltete seine Liberorolle sehr offensiv, schaltete sich immer wieder in den Aufbau ein und sorgte dadurch für Überzahl im Mittelfeld, in dem Kmetsch sich als Antreiber versuchte, assistiert von Hollerbach und Spörl, die über die Außenbahnen kamen. Die Maßnahme, Dembinski in die Spitze zu stellen, weil er gegenüber Salihamidzic als ballsicherer gilt, zahlte sich aus, denn der Pole arbeitete anfangs gut als Anspielstation. Den Westdeutschen, die vom Engagement her zunächst überzeugten, anschließend immer mehr nachließen, wollten aus einer sicheren Abwehr heraus kontern. Doch dies haperte daran, daß bei Ballgewinn nicht schnell genug umgeschaltet wurde. Außerdem fehlte ein Spielgestalter, der zündende Ideen hätte einbringen können. Osthoff und Töfting stießen klar an ihre Grenzen, ein Michael Zeyer fehlte an allen Enden und Ecken. Enttäuschend auch die Sturmspitzen. Salou konnte sich kaum einmal entscheidend gegen Hertzsch durchsetzen. Spies, der von Panadic beschattet wurde, spielte weit unter Form. Da die entsprechende Unterstützung aus dem Mittelfeld fehlte, resignierten die Duisburger Spitzen schließlich. Auch die Maßnahme des Duisburger Trainers, dem Team mit Popowitsch für Osthoff und Vana für Wolters mehr Offensivgeist einzuimpfen, blieb letztlich erfolglos. Der HSV, bei dem der Siegeswille spürbar war, gefiel im Zweikampfverhalten und in der defensiven Absicherung. Allerdings ist wieder einmal die Chancenverwertung zu bemängeln. Weetendorf, der bereits vor der Pause eine Riesenmöglichkeit vergeben hatte, patzte auch im zweiten Durchgang und wurde schließlich entnervt ausgewechselt. Aber auch Dembinski, Salihamidzic, der eingewechselte Reincke oder Spörl versagten vor Duisburgs Thomas Gill. Durch die Harmlosigkeit in der Offensive blieb es eine Zitterpartie, die schließlich fast noch in einem Remis endete, weil Torwart Butt einen Einwurf unterlief. Doch kein Duisburger schaltete - eine symptomatische Szene für den MSV.