Ein später und sehenswerter Treffer von Ingo Hertzsch entschied das Nordduell bei typischem Hamburger Schmuddelwetter und brachte dem HSV den ersten Saisonsieg . Zuvor hatten Barbarez (25.) und Bode (47.) in einer interessanten Partie getroffen.
Mit Neuzugang Milan Fukal ging der HSV ins Spiel. Regisseur Cardoso fehlte erneut verletzt und wurde durch Barbarez ersetzt. Der Gast musste auf seinen Paradesturm Ailton/Pizarro verzichten, dafür bot Trainer Thomas Schaaf eine Dreier-Variante mit Bode, Bogdanovic und Stalteri auf.
Die Bremer starteten aggressiver und aktiver in die Partie. Auch die erste Großchance des Spiels gehörte Werder. Stalteris Kopfball nach einer Hereingabe von Bogdanovic landete am Querbalken (14.). Der HSV konnte sein Angriffsspiel bei strömendem Regen auf dem schlechten Rasen im Volksparkstadion zunächst kaum entfalten. Nur bei einem Schrägschuss von Barbarez wurde es gefährlich, da Rost den Ball nicht festhalten konnte (16.). Glücklich muss deshalb auch der Führungstreffer der Hamburger bezeichnet werden. Dennoch sehenswert: Ketelaer setzte sich auf links durch und seine zentimetergenaue Flanke köpfte Barbarez unbedrängt ein (25.). In der Folgezeit verdiente sich Hamburg die Führung. Vor allem der agile Ketelaer sorgte noch einige Male über links für Gefahr. Turbulent dann die Schlussphase des ersten Abschnitts: Zunächst scheiterte Frank Baumann nach einer Ecke freistehend an Butt, im Gegenzug steuerte Barbarez allein auf Rost zu, der den Schuss des Bosniers jedoch zur Ecke entschärfen konnte (45.).
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff glichen die Gäste aus. Einen langen Flankenball von Stalteri verpasste Fukal. Bode kam an der Strafraumgrenze zum Schuss und ließ Butt mit einem Flachschuss keine Chance (47.). Danach hatte wieder der HSV die besseren Chancen. Rost rückte in den Brennpunkt des Geschehens. Bei Ketelaers Freistoß (60.) und Yeboahs Direktschuss (65.) war er jeweils glänzend auf dem Posten. Bis zum Schluss blieb die Partie spannend und umkämpft, wenngleich die spielerische Klasse fehlte. Auf beiden Seiten lag der Siegtreffer noch einige Male in der Luft. So zum Beispiel bei einem energischen Bogdanovic-Solo zehn Minuten vor dem Ende. Der Schuss des Jugoslawen ging nur haarscharf am langen Pfosten vorbei. Erfolgreich war dann letztlich Jung-Nationalspieler Ingo Hertzsch – von Eilts nur unzureichend angegriffen – mit einem Gewaltschuss aus 22 Metern (82.).
Der Spieltag im Überblick Das Spiel im Live Ticker Analyse mit Noten folgt