Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann musste nach dem 5:2 auf Schalke einmal umstellen: Szalai ersetzte den gesperrten Demirbay (5. Gelbe). Mittelfeldspieler Rupp saß erstmals seit dem 33. Spieltag der Vorsaison (Kreuzbandriss im linken Knie) wieder auf der Bank. Ein zweiter Wechsel kam kurz vor Anpfiff hinzu: Hübner musste mit Rückenproblemen passen, Adams begann für ihn.
VfL-Coach Bruno Labbadia tauschte nach dem 1:1 gegen Frankfurt zweimal verletzungsbedingt: Jung und Klaus rückten für Brooks (Innenbanddehnung) und Ginczek (Rückenbeschwerden) in die erste Elf.
Kaderabek leitet das 1:0 ein
Hoffenheim begann mit reichlich Schwung, doch Wolfsburg hatte die besseren Chancen: Klaus scheiterte an Baumann, Mehmedi am TSG-Keeper und dem Querbalken (2., 4.). Die Kraichgauer schlugen mit Wucht zurück, doch Belfodil traf nur das Außennetz (7.). Kurz darauf war es passiert: Kaderabek schob über rechts an, über Amiri und Kramaric landete das Leder bei Schulz, der am Fünfmeterraum Szalai perfekt bediente - 1:0 (9.).
Aytekin zeigt verspätet auf den Punkt
Das reichte den Hoffenheimern noch nicht, allerdings traf Belfodil nach 13 Minuten nur die Latte. Sekunden später schritt Referee Deniz Aytekin zur Review Area und zeigte auf den Punkt: Knoche war Schulz im Strafraum klar auf den Fuß getreten. Kramaric trat an, scheiterte aber am Pfosten (15.). Es war im sechsten Anlauf der erste verschossene Elfmeter des Kroaten in dieser Saison. Der Fehlschuss machte in der Folge vor allem Wolfsburg Mut, das durch Knoche hätte ausgleichen können, doch Baumann parierte bärenstark (27.).
Wolfsburgs Druck steigt
In den letzten zehn Minuten vor der Pause erhöhten die Niedersachsen die Schlagzahl, Mehmedi und Arnold verpassten aus aussichtsreichen Positionen aber noch die Belohnung (37., 39.). So musste es ein Verteidiger richten: William wurde links im Strafraum vergessen, woraufhin der Rechtsfuß das Leder perfekt ins lange Eck schlenzte - 1:1 (42.). Auf eine TSG-Antwort vor dem Wechsel wartete nicht nur Nagelsmann vergeblich.
Szalai und Adams scheitern
Bundesliga, 31. Spieltag
Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Wolfsburger, ohne allerdings so richtig zwingend zu werden. Es dauerte bis zur 61. Minute, ehe wieder ein Raunen durchs Stadion ging: Guilavogui wurde von Joker Steffen gefunden, doch der Franzose rutschte im entscheidenden Moment weg. Daraufhin intensivierte Hoffenheim mal wieder seine Offensivbemühungen: Szalai und Adams vergaben aber aussichtsreiche Kopfballmöglichkeiten (65., 67.).
Bicakcic antwortet nicht
Mehr Spielglück hatte Wolfsburg auf seiner Seite, denn nach Williams Flanke und Weghorsts Kopfball ließ Baumann das Leder extrem unglücklich passieren - 2:1 für den VfL (69.). Die unmittelbare Antwort blieb Bicakcic im Halse stecken, ehe der Innenverteidiger Sekunden später durch Youngster Nelson ersetzt wurde (73.). In der Schlussviertelstunde rannten die Hausherren vergeblich an - und wurden zudem zweimal eiskalt erwischt: Bei Arnolds 3:1 aus spitzem Winkel sah Baumann erneut unglücklich aus (85.), bei Weghorsts 4:1 aus kurzer Distanz war er dann machtlos (88.). Wolfsburg brachte somit den achten Auswärtssieg in dieser Saison unter Dach und Fach. Die TSG verpasste es dagegen, den Druck auf Rang vier und Frankfurt erheblich zu erhöhen.
Nach dem empfindlichen Rückschlag gastiert Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr) in Gladbach. Für Wolfsburg geht es zeitgleich gegen Kellerkind Nürnberg weiter.