TSG-Coach Julian Nagelsmann vertraute nach dem 2:0 beim FC Augsburg auf dieselbe Startelf.
Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia stellte gegenüber dem 1:2 gegen Bayer 04 Leverkusen dreimal um: Für William, Arnold und Brekalo spielten Rexhbecaj (Startelfdebüt), Bazoer und Malli.
Hoffenheim gestattete Wolfsburg in der Anfangsphase im Mittelfeld viel Ballbesitz und lauerte auf die Gegenattacke. Dies klappte gegen fehlerhafte Gäste mehr als einmal und mündete in erste gefährliche Aktionen durch Kaderabek (5.) und Gnabry (8.), zudem brachte Verhaegh den eigenen Keeper ins Schwitzen (9.).
Schulz markiert die Führung
Besuche des VfL am gegnerischen Strafraum blieben aus, einfallslos verpufften die Angriffsversuche schon im Ansatz. Nach einer Viertelstunde übernahm 1899 immer mehr die Ballkontrolle - mit schnellen Folgen: Gnabry schickte Grillitsch an die Grundlinie, dessen Querpass Casteels mit der Hand in den Rückraum abfälschte. Schulz rauschte heran und schoss den Ball aus sieben Metern ins linke Eck (18.).
Eine Reaktion der Wölfe auf den Rückstand fand nicht statt. Stattdessen fuhr die spielfreudige Nagelsmann-Elf Angriff auf Angriff gen Gästetor, die Niedersachsen kamen kaum in die Zweikämpfe. Vor allem Kaderabek schob rechts immer wieder an, und vorne wirbelten Gnabry und Kramaric.
1899 vergibt drei Hochkaräter
Dass es bis zum Kabinengang beim 1:0 blieb, war der mangelnden Chancenverwertung der weiterhin angriffslustigen TSG zuzuschreiben: Gnabry (Lattenschuss, 32., Kopfball, 34.) sowie Kramaric, der frei vor Casteels am Keeper scheiterte (40.), verpassten es, die Führung auszubauen.
Bei den Niedersachsen kassierte Origi kurz vor der Pause die Höchststrafe: Brekalo betrat für den keineswegs verletzten Stürmer den Platz, genau wie Polanski bei den Krauchgauern für den allerdings angeschlagenen Geiger.
Bundesliga, 26. Spieltag
Mit einem Abschluss von Brekalo nach mutigem Solo (46.) startete Durchgang zwei - ein Fingerzeig für mehr offensives Engagement des Abstiegskandidaten? Auf den Joker konnte Labbadia dabei wenig später jedenfalls nicht mehr bauen, der Kroate musste nach Zusammenprall mit Polanski schon in der 54. Minute wieder raus - Dimata kam.
Tatsächlich hatte Wolfsburg nun mehr Ballbesitz und kombinierte sicherer. Dies lag eher an der nun sehr abwartenden Spielweise der Gastgeber, die sich auf Defensivarbeit beschränkten. Ohne Probleme, die von Brekalo einmal gezeigte Zielstrebigkeit ging dem VfL ab, Pässe in die Tiefe blieben meist Fehlanzeige.
Die Partie schleppte sich längere Zeit ohne Höhepunkte vor sich hin. 1899 lauerte auf den vielleicht vorentscheidenden Konter. Wie in der 65. Minute, als Bruma nach Kombination über Gnabry und Rupp Kramarics Abschluss so eben noch verhinderte. Wenig später ermahnte Vogt seine Mannen nach Didavis Schuss ans Außennetz (71.) zur Konzentration, doch auch Malli schnupperte am Ausgleich (76.).
Gnabry als Torschütze und Vorbereiter
Dann aber zerstörte 1899 alle Wolfsburger Hoffnungen auf einen Punktgewinn per Doppelschlag: Bruma konnte Gnabrys Flachschuss aus 16 Metern nicht verhindern, leicht abgefälscht vom Niederländer schlug der Ball rechts im Eck ein (77.). Und als Knoche nach Gnabrys Hereingabe Guilavogui anschoss und das Leder ins eigene Tor prallte, war der Kuchen im Kraichgau gegessen (80.).
Für Hoffenheim geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach weiter. Auf Wolfsburg, weiterhin 15. vor den punktgleichen Mainzern, wartet drei Stunden später das Heimspiel gegen den FC Schalke 04.