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Rückkehrer Rudy steht direkt im Mittelpunkt - Skov debütiert

TSG verliert im letzten Test 1:2 gegen Sevilla

Rückkehrer Rudy steht direkt im Mittelpunkt - Skov debütiert

Gab sein Debüt im TSG-Dress: Robert Skov, hier gegen Sevillas Diego Carlos und Jules Koundé.

Gab sein Debüt im TSG-Dress: Robert Skov, hier gegen Sevillas Diego Carlos und Jules Koundé. imago images

Trainer Alfred Schreuder verzichtete im Kader auf etliche Stammkandidaten, lediglich 15 Akteure wurden eingesetzt. Mit gutem Grund: Bereits morgen testet die TSG wieder gegen Sevilla, dann aber nicht-öffentlich. Die am Samstag nicht eingesetzten Kaderspieler dürften dann auf dem Rasen stehen. Kapitän Kevin Vogt fehlte dagegen angeschlagen, Ishak Belfodil und Andrej Kramaric sind bestenfalls zum Saisonstart einsatzbereit.

Da Schreuder auf einen Einsatz des kompletten Kaders verzichtet hatte, durften die spielenden Akteure relativ viel Spielpraxis sammeln. Unter anderem Sebastian Rudy, der im Zentrum gegen die spielstarken Spanier gleich richtig gefordert war und sich analog zum Spielverlauf mehr und mehr zum Dreh- und Angelpunkt aufschwang.

Die Gäste liefen zu Beginn hoch an und schnürten die TSG zeitweise komplett ein. Doch Schreuders Mannschaft befreite sich nach zehn Minuten aus der Umklammerung, die Spielverteilung drehte sich fortan. Unter der eigenen Spielkontrolle erspielten sich die Kraichgauer die ersten eindeutigen Torchancen. Nach einer schnellen Passtafette hatte ausgerechnet Rudy viel Platz, Tomas Vaclik kratzte den strammen Schuss aus 20 Metern aber aus dem Eck (12.). Die darauffolgende Grifo-Ecke köpfte Stefan Posch knapp daneben, Dennis Geiger scheiterte nach einem beherzten Antritt an Sevillas Schlussmann.

Nach einer halben Stunde resultierte dann die mittlerweile verdiente Führung aus einem strafbaren Handspiel von Daniel Carrico im Strafraum - Grifo bedankte sich per frechem Panenka-Lupfer vom Punkt.

Doch die Andalusier glichen mit der ersten echten Möglichkeit schmeichelhaft aus: Ever Banega schickte den Ex-Schalker Sergio Escudero per Steckpass, dessen Ablage schoss Munir an Benni Hübner, der damit unfreiwillig ins Tor abfälschte. Plötzlich waren die Spanier sogar am Drücker, Oliver Baumann blieb gegen Munirs Abschluss aus zwölf Metern aber Sieger (42.).

Akpoguma bringt Banega ins Spiel - 1:2

Nach fünf Minuten im zweiten Durchgang war Hoffenheims Schlussmann dann erneut geschlagen: Nach einem Einwurf verlängerte Kevin Akpoguma unfreiwillig auf Banega, der unhaltbar einköpfte - Spiel gedreht. Im Gegensatz zum ersten Durchgang konnte die TSG die Partie nicht wieder an sich reißen, Sevilla stand nun deutlich stabiler. Mit den zunehmenden Wechseln wurde das Tempo deutlich geringer, wirkliche Highlights gab es nicht mehr. Neuzugang Robert Skov sammelte seine ersten 30 Minuten im Hoffenheimer Dress, blieb aber unauffällig.

Unabhängig vom Ergebnis dürfte Schreuder wichtige Erkenntnisse gesammelt haben. Gegen eine nominelle Stammelf Sevillas zeigte sich die TSG kombinationssicher und umsichtig, kam darüber hinaus immer wieder durch Ballgewinne und schnelles Umschalten in Abschlusssituationen. Zwei weitere mögliche Elfmeter bekamen die Hoffenheimer nicht zugesprochen. In den Zweikämpfen war die Intensität bereits auf Wettbewerbsniveau.

Simon Hoffmann