Die Vorentscheidung: Demba Ba (re.) bringt Hoffenheim in Front. Sanogo (li.) schaut zu. picture alliance
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick bot zwei Winterneuzugänge auf. Hildebrand übernahm den Platz zwischen den Pfosten vom bisherigen Stammkeeper Haas, Sanogo stürmte an Stelle des verletzten Ibisevic (Kreuzbandriss). Für den ebenfalls verletzten Obasi (Muskelfaserriss im Oberschenkel) begann Teber, Salihovic kam für den gesperrten Carlos Eduardo zum Einsatz.
Der Cottbuser Coach Bojan Prasnikar änderte seine Startelf nach der 1:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Leverkusen auf drei Positionen. Für Pavicevic, Iliev und Rangelov spielten Cagdas, Angelov und Jula von Beginn an.
In der nagelneuen Rhein-Neckar-Arena übernahm Hoffenheim von Beginn an das Kommando, hatte mit den tief stehenden Lausitzern aber Probleme. Nur selten fand die Rangnick-Elf Lücken im Cottbuser Defensivverbund, Chancen waren Mangelware. So blieben harmlose Kopfballversuche von Jaissle (4.) und Sanogo (7.) zunächst die einzigen nennenswerten Offensivaktionen.
1899 blieb um Konstruktivität bemüht, am Strafraum fanden die Angriffe aber meist ein schnelles Ende. Sanogo versuchte es nach 18 Minuten aus 16 Metern per Drehschuss, setzte die Kugel aber rechts daneben. Es war wahrlich kein fußballerisches Highlight, das beide Mannschaften in den ersten gut 25 Minuten ablieferten, ehe die Kraichgauer plötzlich in Front gingen. Nach einer Salihovic-Ecke brachte Teber das Leder zurück in die Mitte, wo sich Ba am Fünfmeterraum im Luftduell gegen zwei Cottbuser durchsetzte, ehe er mit links vorbei an Tremmel zum 1:0 einschob (28.).
Der 18. Spieltag im Überblick
Das Match wurde nun etwas munterer - auch weil Cottbus selbst aktiver wurde. Von Jula bedient, bot sich Angelov die Chance, doch Hildebrand warf sich dem Bulgaren vor die Füße und holte sich das Spielgerät (36.). Sekunden später hätte es aber auf der Gegenseite ein zweites Mal klingeln müssen, doch Sanogo brachte eine perfekte Teber-Flanke von links per Kopf aus sechs Metern nicht im Tor unter (37.). Weil auch Salihovic einen 25-Meter-Freistoß genau in Tremmels Arme setzte, blieb es zur Pause bei der knappen Hoffenheimer Führung.
Nach dem Seitenwechsel versuchten es Ba (47.) und Weis (48.) zunächst aus der Distanz, ehe sich Energie unverhofft die ganz große Chance zum Ausgleich bot. Ein kapitaler Schnitzer von Compper, dem eine Kopfbalrückgabe zu Hildebrand total verunglückte, brachte Rost in ausgezeichnete Position. Der Cottbuser Kapitän jagte das Leder aus fünf Metern aber nur an die Unterlatte (51.). Die Szene hatte dennoch Folgen. TSG-Keeper Hildebrand verletzte sich im Duell mit Rost und musste nach einer Stunde durch Haas ersetzt werden. Zuvor wäre der Schlussmann aber auf dem Posten gewesen, als ein Jula-Kopfball knapp am Tor vorbeistrich (57.).
Dann aber trat die TSG wieder auf den Plan - und traf! Einen weiten Ball von Jaissle verlängerte Sanogo per Kopf zu Ba, der das Leder umgehend per sehenswertem Hackenzuspiel zurückgab. Sanogo setzte sich energisch gegen Cagdas durch und netzte mit rechts zum 2:0 ein (63.).
Energie war in der Folge zwar bemüht, konnte die Hoffenheimer Defensive aber nicht in Bedrängnis bringen. Auch von den Hausherren war bis auf wenige Konterchancen offensiv wenig zu sehen. Wenn aber einmal schnell gespielt wurde, dann sorgte die Rangnick-Elf für Gefahr. Nach einem weiten Abwurf von Haas nahm Salihovic Fahrt auf und sah Weis, der per Flachschuss jedoch an Tremmel scheiterte (76.).
In der Schlussviertelstunde tat sich nicht mehr viel. 1899 verwaltete den Vorsprung weitgehend problemlos, während Energie zu keiner Zeit in der Lage war, nennenswerte Möglichkeiten zu produzieren. Kurz vor dem Abpfiff konnten sich die Lausitzer noch bei Keeper Tremmel bedanken, dass es nach einer Doppelchance von Luiz Gustavo und Jaissle am Ende nicht 3:0 hieß.
Hoffenheim reist am kommenden Samstag zur Borussia nach Gladbach, Energie Cottbus empfängt erst am Sonntag Hannover 96 in der Lausitz.