Champions League

Hoeneß: "Zu viele Italiener in der UEFA"

München: Präsident erhebt schwere Vorwürfe

Hoeneß: "Zu viele Italiener in der UEFA"

Uli Hoeneß und Philipp Lahm

An Mut hat es ihm noch nie gemangelt: Bayern Präsident Uli Hoeneß wurde für seine Zivilcourage ausgezeichnet. imago

Der Verband sei in seinem Urteil nicht objektiv gewesen, so Hoeneß' Anschuldigungen gegen die UEFA. "In der UEFA sind zu viele Italiener, die Interessen haben. Der Schiedsrichter war ein Italiener, unter den Leuten, die bei der UEFA aktiv sind, sind viele Italiener. Und kein einziger Deutscher. Da hast du wenig moralische Unterstützung", sagte Hoeneß am Donnerstagabend in München bei der Verleihung des Zivilcouragepreises der Stiftung "Bündnis für Kinder".

Die UEFA hatte Ribéry nach dessen Roter Karte im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Olympique Lyon für drei Spiele gesperrt und bei der Berufungsverhandlung am Mittwoch die Strafe nach dem Einspruch der Bayern bestätigt. Der französische Nationalspieler fehlt damit im Finale gegen Inter Mailand am 22. Mai in Madrid. Außer die Bayern haben Erfolg mit dem Versuch, Ribery vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne (CAS) noch freizubekommen.

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Denn in dieser Sache herrscht Einigkeit bei den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters."Das Grundproblem ist doch, wie man dieses Foul, das es ohne Zweifel war, einschätzt. Jeder, der ein bisschen Fußball-Sachverstand hat und diese Szene sieht, wird bestätigen, dass es sich nicht um eine Tätlichkeit handelt, sondern um ein Foulspiel. Franck kommt in diesem Moment einfach einen Bruchteil einer Sekunde zu spät. Für mich ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar und deswegen werden wir auch versuchen, in die nächste Instanz zu gehen", wird Sportdirektor Christian Nerlinger auf der Website des Vereins zitiert.

Wie der Rekordmeister am Freitag bestätigte, ist die Klage beim CAS bereits eingereicht. Die Bayern rechnen mit einem Urteil "bis Mittwoch oder Donnerstag" kommender Woche. "Ich rechne mir gute Chancen aus", sagte Hoeneß gewohnt selbstbewusst.