Champions League

Ribery: Berufung am 5. Mai

Lisandro Lopez entlastet den Franzosen

Ribery: Berufung am 5. Mai

Franck Ribery

Abmarsch! Franck Ribery sah zu Hause gegen Lyon Rot. Bleibt seine Sperre bestehen? picture-alliance

Dann tagt die Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union im schweizerischen Nyon. Und Ribery muss voraussichtlich persönlich erscheinen.

Dann kommt der Vorfall in der 37. Minute des Hinspiels gegen "OL" noch einmal unter die Lupe. Ribery kam gegen Lisandro Lopez zu spät und blieb für einen Moment auf dem Fuß des Gästespielers stehen. Schiedsrichter Roberto Rosetti aus Italien zog die Rote Karte aus der Tasche.

"Er hatte keine böse Absicht"

Gegenüber der französischen Sporttageszeitung "L'Equipe" sagte der Olympique-Star inzwischen, dass er den Angriff Riberys nicht als eine Tätlichkeit wahrgenommen habe: "Er hatte keine böse Absicht. Wir sind beide auf den Ball gegangen. Ich war nur vor ihm da."

Lisandro Lopez stützt somit die Ansicht der Bayern. "Wir können diese Entscheidung in keiner Weise nachvollziehen und halten sie für absolut falsch", hatte der deutsche Rekordmeister mitgeteilt, der im Endspiel gegen Inter Mailand gerne auf die Dienste des Ballzauberers zurückgreifen würde.

Auch die UEFA-Richtlinien legen nahe, dass ein falscher Maßstab angelegt wurde. "Eine Tätlichkeit liegt vor, wenn ein Spieler einen Gegner abseits des Balles übermäßig hart oder brutal attackiert," heißt es in der "Auslegung der Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter". Alles Auslegungssache, bleibt abzuwarten, wie die UEFA am Mittwoch entscheidet.

WM-Teilnahme scheint gesichert

In Sachen Madrid hofft Ribery also noch, seine WM-Teilnahme hat der Mittelfeldspieler offenbar sicher. Denn im Zuge des Sex-Skandals um mehrere Spieler der französischen Fußball-Nationalmannschaft bleiben die beschuldigten Akteure von einem formellen Ermittlungsverfahren wohl zunächst verschont. "Vor der Weltmeisterschaft bewegen wir uns nicht mehr", wird ein Ermittler in der französischen Tageszeitung "Liberation" zitiert.

Ein Verfahren gegen potenzielle WM-Teilnehmer hätte zur Folge, dass Ribery & Co. in Südafrika nicht spielen dürften. "Das Trikot der französischen Nationalmannschaft ist heilig", unterstrich Sportstaatssekretärin Rama Yade am Donnerstag im Fernsehsender "Canal plus". Ribery hatte laut Pariser Staatsanwaltschaft zugegeben, Kontakt zu einer Prostituierten gehabt zu haben. Er versicherte aber, nicht gewusst zu haben, dass sie seinerzeit minderjährig war.