Herthas Torschütze Maximilliam Nicu (Mi.) erhält das Lob seiner Mitspieler. dpa
Gegenüber dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg in der Bundesliga nahm Hertha-Coach Lucien Favre drei Änderungen vor: Kaka, Dardai und Piszczek spielten für von Bergen, Ebert (verletzt) und Raffael. St. Patrick's Athletic lief mit zwei Stürmern auf. Einer davon war Mark Quigley, der in Irland zum Nachwuchsspieler des Jahres 2007 gewählt wurde und in der heimischen Liga Tore am Fließband erzielt.
Hertha bemühte sich von Beginn an um Spielkontrolle. Die Iren standen sehr tief und warteten zunächst ab, was die Berliner zu bieten hatten. Und dies war nicht gerade viel.
Zwar waren die Hauptstädter die dominierende Mannschaft, doch den Angriffen des Favre-Teams fehlten die Überraschungsmomente. Kaum Tempowechsel, kaum Flügelspiel, kaum Ideen im Spielaufbau. Dennoch hätten die Herthaner in Führung gehen müssen. In der 14. Minute scheiterte Pantelic nach schönem Doppelpass mit Piszczek aus sieben Metern freistehend am glänzend reagierenden Keeper Barry Ryan, in der 29. Minute verzog Kacar nach einem Freistoß nur knapp. Das war's aber schon in der ersten Halbzeit.
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Mit zunehmender Spieldauer wurden die Iren etwas mutiger. Allerdings strahlten sie bei allem Engagement vor dem Hertha-Tor nur wenig Gefahr aus. Die einzige wirkliche Torchance resultierte aus einem Missverständnis zwischen Drobny und Kaka, doch Dempsey konnte die sich bietende Möglichkeit in der 20. Minute nicht nutzen.
Mit Lustenberger für Kacar und Nicu für Dardai betraten die Berliner wieder den Rasen. Und die Einwechslungen sollten sich bereits nach wenigen Minuten auszahlen. In der 50. Minute wurde ein Simunic-Kopfball zunächst auf der Torlinie abgewehrt. Über Umwegen gelang der Ball dann zu Nicu, der überlegt mit links zum 1:0 traf.
Die Führung war Ausdruck einer deutlichen Leistungssteigerung der Herthaner im zweiten Abschnitt. Endlich wurde mehr über die Flügel gespielt, in den Aktionen war mehr Tempo und auch der Einsatz stimmte. Zudem zeigten die Berliner, dass sie auch richtig guten Fußball spielen können.
Bereits Friedrich (60.) und der agile Voronin (63.) hätten nur kurze Zeit später auf 2:0 erhöhen müssen. Danach genehmigte sich die Hertha wieder eine kurze Auszeit. Doch spätestens Cicero sorgte mit seinem 2:0 in der 76. Minute für Beruhigung auf Seiten des Bundesligisten.
In der Schlussphase brachten die Berliner den Sieg routiniert über die Zeit und kamen nicht mehr in Gefahr. Mit dem 2:0 hat sich der Bundesligist eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 30. September erarbeitet. Allerdings sollten die Iren im heimischen Richmond Park nicht unterschätzt werden.
Doch zuvor steht für die Hertha wieder Bundesliga-Fußball auf dem Programm. Die Hauptstädter treffen nächsten Samstag auswärts auf Borussia Mönchengladbach.