Bei Hertha BSC musste Trainer Röber im Vergleich zum 2:1 gegen Unterhaching auf den Gelb-gesperrten Wosz verzichten und ließ Sanneh zunächst auf der Bank sitzen. Dafür rückten Sverrisson und Veit in die Anfangsformation. Auf Rostocker Seite fehlten zwei Akteure des 3:2-Erfolgs gegen Bayern München : Agali und Emara weilten auf Länderspielreise und wurden durch Majak und Oswald ersetzt.
Der 25. Spieltag auf einen Blick
Beide Mannschaften lieferten im ersten Durchgang eine nur mäßige Leistung ab. Hertha war zwar spielbestimmend, fand jedoch nicht den entschlossenen Zug zum Tor. So spielte sich die Partie überwiegend im Mittelfeld ab. Die besten Chancen für Hertha vergaben Preetz (33.), als er sich gegen Benken durchsetzen konnte, seinen Kopfball jedoch über das Tor setzte, und Veit (45.), der nach einem Missverständnis der Hansa-Abwehr allein vor Pieckenhagen nur einen schwachen Schuss zu Stande brachte.
Die zweite Hälfte begann zunächst wie die erste aufgehört hatte: Beide Mannschaften hielten den Ball buchstäblich flach. Erst nach rund einer Stunde Spielzeit erhöhte Hertha den Druck, eröffnete den Gästen aber damit die Möglichkeit zum Kontern. In der 72. Minute hatte der bis dahin eher unauffällige Alves das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber nach einem schönen Solo durch den Rostocker Strafraum an Torhüter Pieckenhagen, der per Fußabwehr klären konnte. Kurze Zeit später musste der Hansa-Keeper erneut gegen den Brasilianer klären, als dieser nach einer vergebenen Chance von Preetz nachsetzte. Die Partie gewann zum Ende hin weiter an Tempo, ließ bei inzwischen strömendem Regen aber die spielerische Klasse vermissen. Als kaum jemand noch daran glauben wollte, zog Dardai bereits in der Nachspielzeit aus 25 Metern ab und traf zum 1:0 ins Netz. Der eingewechselte Reiss hatte im Strafraum von drei Gegenspielern umzingelt zum Ungarn zurückgepasst.
Ein glücklicher Sieg für die Gastgeber. Für eine Elf mit dem Anspruch einer Spitzenmannschaft wie Hertha BSC war die gezeigte Leistung zu dürftig. Hansa hätte einen Punkt verdient gehabt, weil Hertha aus einer klaren Feldüberlegenheit zu wenig Kapital schlagen konnte.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend