15:57 - 26. Spielminute

Gelbe Karte (Köln)
Springer
Köln

16:37 - 51. Spielminute

Tor 1:0
Marcelinho
Foulelfmeter,
Linksschuss
Vorbereitung Wichniarek
Hertha

16:41 - 54. Spielminute

Tor 1:1
Podolski
Linksschuss
Köln

16:50 - 63. Spielminute

Tor 2:1
Bobic
Rechtsschuss
Vorbereitung Simunic
Hertha

16:51 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Rafael
für Wichniarek
Hertha

16:56 - 71. Spielminute

Spielerwechsel
Lottner
für Feulner
Köln

16:59 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Rehmer
für Neuendorf
Hertha

17:04 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Kiraly
für Fiedler
Hertha

17:05 - 78. Spielminute

Tor 3:1
Rafael
Kopfball
Vorbereitung Rehmer
Hertha

17:09 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Ebbers
für Scherz
Köln

17:14 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Schindzielorz
für Kringe
Köln

BSC

KOE

Bundesliga

Meyer-Elf versöhnt die Fans

34. Spieltag, Hertha BSC - 1. FC Köln 3:1 (0:0)

Meyer-Elf versöhnt die Fans

Berlins Coach Hans Meyer nominierte Neuendorf an Stelle des gesperrten Dardai, der beim 1:1-Unentschieden bei 1860 München die zehnte Gelbe Karte kassierte. Kölns Trainer Marcel Koller musste gegenüber dem 4:0-Erfolg gegen Rostock auf Sinkiewicz (U-19-Nationalelf) und Voigt (5. Gelbe Karte) verzichten. Dafür rückten Grujic und Kringe in die erste Elf.


Der 34. Spieltag im Überblick


Die Ausgangslage war klar: Hertha sicherte sich in der Vorwoche den Klassenerhalt, der FC war bereits abgestiegen. Köln begann völlig unbekümmert und spielte munter nach vorne. Podolski hatte schon nach 30 Sekunden die erste Möglichkeit, doch Madlung hinderte seinen U-21-Nationalmannschaftskollegen im letzten Moment. Weitere Chancen vergaben Kringe (3.) und Feulner (8.). Die Hintermannschaft der Berliner verschlief den Auftakt. Die Abwehr agierte völlig statisch und ließ den Gegner gewähren. In der Offensive klappte es besser, dort ließen die Herthaner den Ball besser laufen. Trotzdem konnte sich das Sturmduo Bobic/Wichniarek gegen die sehr eng stehende Kölner Verteidigung kaum in Szene setzen. Nach einer guten Viertelstunde war die Kölner Angriffslust erst einmal verpufft. Einzig Scherz setzte nach einer Podolski-Ecke mit seinem Kopfball noch ein Ausrufezeichen (18.). Die Berliner hingegen brachten Ordnung in ihre Defensive und hielten so den Kontrahenten vom Strafraum fern. So bündelte sich das Spielgeschehen im Mittelfeld, Torszenen blieben Mangelware. Mit zunehmender Spieldauer nahm die Spielqualität ab. Symptomatisch war folgendes Beispiel: Pinto stand auf der rechten Seite frei und bekam den Ball. Völlig unbedrängt flankte der Portugiese den Wolken entgegen (31.). Fast jeder Spielzug wurde durch eine Unkonzentriertheit zunichte gemacht, die Spieler fabrizierten nur Stückwerk. So plätscherte die Partie bis zur Pause vor sich hin.

Nach dem Wechsel ging die Meyer-Elf engagierter zu Werke. Die Hauptstädter drängten aggressiv nach vorne. Das wurde schon sechs Minuten nach Wiederanpfiff belohnt: Friedrich stürmte bis in den Strafraum und legte zu Wichniarek ab, der von Feulner zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Steinborn zeigte auf den Punkt. Marcelinho verwandelt eiskalt in die rechte obere Torecke. Die „Geißböcke“ zeigten sich wenig beeindruckt und hatten schon eine Antwort parat: Podolski legte sich den Ball bei einem Freistoß aus 25 Metern zurecht und zog voll drauf. Fiedler tauchte ab, doch das Leder rutschte unter seinen Armen durch. Das war das 10. Saison-Tor des 18-Jährigen. Das ist vor Podolski noch keinem Bundesliga-Torjäger in seiner Altersklasse gelungen. Die Berliner nahmen das Tor hin und spielten geduldig weiter. Die Angriffsbemühungen der Gastgeber wurden belohnt, als Simunic eine Marcelinho-Flanke auf Bobic abtropfen ließ, der aus sechs Metern direkt verwandelte (63.). Fortan dominierte die „alte Dame“. Die Berliner erspielte sich in Sachen Ballbesitz, Zweikampfverhalten und Torszenen ein dickes Plus. In der 71. Minute wurde dann Lottner eingewechselt, der seinen letzten Einsatz für den FC absolvierte. Anschließend bekam auf der Gegenseite eine ähnliche Kultfigur ebenfalls sein Abschiedsspiel: Kiraly wurde eingewechselt und spurtete unter stehenden Ovationen zu seinem Arbeitsplatz. Rafael heizte nur eine Minute später der Berliner Feierstimmung zusätzlich ein: Nach einer Flanke von Rehmer verwandelte der Angolaner mustergültig per Kopf (78.). Danach glich die Begegnung eher einem freundschaftlichen Schaulaufen, denn einem ernsthaften Bundesligaspiel.

Insgesamt auf Grund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte ein verdienter Erfolg der „alte Dame“. Die Berliner bereiteten ihren Fans nach dieser verkorksten Saison einen versöhnlichen Abschluss. Die „Geißböcke“ steigen ohne einen Auswärtssieg in dieser Spielzeit ab. Sie verpassten es in der Anfangsphase, den Grundstein für einen Erfolg zu legen.