15:43 - 10. Spielminute

Tor 0:1
Trochowski
Rechtsschuss
HSV

15:47 - 13. Spielminute

Tor 1:1
Neuendorf
Linksschuss
Vorbereitung Marcelinho
Hertha

15:51 - 19. Spielminute

Tor 1:2
Lauth
Linksschuss
HSV

16:11 - 39. Spielminute

Spielerwechsel
van Buyten
für Boulahrouz
HSV

16:46 - 55. Spielminute

Tor 2:2
Madlung
Kopfball
Vorbereitung Marcelinho
Hertha

16:49 - 59. Spielminute

Gelb-Rote Karte (Hertha)
Neuendorf
Hertha

16:53 - 63. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
Madlung
Hertha

16:53 - 63. Spielminute

Spielerwechsel
Chahed
für Cairo
Hertha

16:54 - 64. Spielminute

Gelbe Karte (HSV)
Demel
HSV

17:00 - 69. Spielminute

Tor 3:2
N. Kovac
Kopfball
Vorbereitung Marcelinho
Hertha

17:03 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Kucukovic
für Atouba
HSV

17:03 - 72. Spielminute

Tor 4:2
Pantelic
Rechtsschuss
Vorbereitung Gilberto
Hertha

17:06 - 77. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
Marcelinho
Hertha

17:08 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Dardai
für Marcelinho
Hertha

17:16 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
O. Schröder
für K.-P. Boateng
Hertha

17:21 - 90. + 2 Spielminute

Gelbe Karte (HSV)
Barbarez
HSV

BSC

HSV

Bundesliga

Hertha dreht das Spiel

33. Spieltag: Hertha BSC - Hamburger SV 4:2 (1:2)

Hertha dreht das Spiel

Die herbe 1:5 -Pleite am vergangenen Dienstag gegen Leverkusen war für die Berliner schmerzlich, denn der UEFA-Cup geriet damit so gut wie außer Reichweite. Im letzten Heimspiel der Saison konnte Trainer Falko Götz wieder auf den wiedergenesenen Abwehrchef Simunic (Entzündung an der Gelenkkapsel im Knie) zurückgreifen. Van Burik sollte auch spielen, aber kurz vor Anpfiff hat es bei dem Niederländer wieder gezwickt. So stand neben dem Kroaten Madlung in der Innenverteidigung. Fathi und Chahed blieben draußen. Auch beim HSV entspannte sich die Personalsituation ein wenig, weil Mittelfeldakteur Jarolim nach seinem Bänderriss zurückkehrte. Mahdavikia rückte im Vergleich zum 1:0 -Erfolg in Köln zurück in die Abwehr, Klingbeil fiel aus der Mannschaft.


Der 33. Spieltag im Überblick


Spieler des Spiels

Marcelinho Mittelfeld

1,5
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Spielnote

1,5
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Tore und Karten

0:1 Trochowski (10')

1:1 Neuendorf (13')

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Hertha BSC
Hertha

Fiedler4 - Friedrich3, Madlung2 , Simunic3 - N. Kovac2 , Gilberto4,5, K.-P. Boateng4 , Cairo5 , Marcelinho1,5 , Neuendorf4 - Pantelic2,5

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Hamburger SV
HSV

Kirschstein5 - Mahdavikia5, Boulahrouz3 , Reinhardt4,5, Atouba5 - Demel4 , Jarolim4, Trochowski2,5 , Barbarez3,5 - Lauth3 , Ailton5

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Schiedsrichter-Team

Wolfgang Stark Ergolding

2,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 74.218 (ausverkauft)
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Für die Hamburger war ein Sieg Pflicht, um vorzeitig den zweiten Rang und damit die direkte Champions-League-Qualifikation zu sichern. Nach einer kurzen Phase des Abtastens wagte sich der HSV nach vorne - und wie: Bei einem indirekten Freistoß stoppte Atouba das Leder für Trochowski. Der Hamburger hielt aus knapp 30 Metern drauf. Der Ball flog rechts an der Mauer vorbei und schlug links unten ein. Fiedler streckte sich vergeblich (10.). Berlin zeigte sich wenig beeindruckt, kombinierte munter nach vorne und erzielte nur drei Minuten später den Ausgleich: Neuendorf setzte Marcelinho mit einem schönen Pass in Szene. Der Brasilianer wurde von Kirschstein, Mahdavikia und Boulahrouz attackiert und verstolperte das Leder, das wieder bei "Zecke" landete. Der Berliner fackelte nicht lange und zog aus 17 Metern ab. Mahdavikia versuchte noch per Kopf auf der Linie abzuwehren, doch die Kugel zappelte im Netz. In der Offensive waren die Berliner stets für eine gefährliche Aktion gut, in der Defensive hatten sie aber Probleme in der Abstimmung. Dies belegte Gilberto mit seinem katastrophalen Fehlpass in der 19. Minute: Der Brasilianer wollte zu Fiedler zurückköpfen, Lauth fing den zu kurzen Pass ab und schlenzte das Leder allein stehend um Fiedler herum ins Tor zur erneuten Führung. In der Folgezeit kontrollierten die Hamburger die Szenerie. Mit mehr Feldanteilen hielten sie die Berliner vom eigenen Strafraum fern und setzten gelegentlich gefährliche Angriffe. Die beste Chance dabei hatte Barbarez in der 28. Minute, als Fiedler seinen 20-Meter-Schuss mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken konnte. Im Nachschuss gegen Ailton rettete der Hertha-Keeper mit einem klasse Reflex. Dies war für die Berliner wie ein Weckruf, denn danach legte die Götz-Elf wieder zu. Die "Alte Dame" baute zunehmend mehr Druck auf und kam über ihr gutes Kombinationsspiel zu Torchancen. Zunächst schoss Marcelinho aus 17 Metern knapp drüber (36.), dann war Kirschstein bei seinem Schuss aus spitzem Winkel nach einem Doppelpass zur Stelle (40.). Schließlich war Kirschstein bei Pantelics Kopfball nach Friedrich-Flanke schon geschlagen, doch das Leder knallte gegen den Pfosten (41.). So blieb es beim 1:2 zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel gaben wieder die Hanseaten den Ton an. Der HSV spielte schwungvoll und kombinationsstark nach vorne. Doch in letzter Konsequenz waren die Angriffe zu ungenau. Eine Riesenmöglichkeit hatte wieder Barbarez, doch auch diesmal traf der Hamburger nur Aluminium (49.). Berlin rappelte sich danach wieder auf, drängte den Kontrahenten zurück und machte es besser als in der Schlussphase des ersten Durchgangs: Marcelinho flankte von der rechten Seite einen Freistoß in den Strafraum. Madlung hatte sich von Barbarez gelöst und wuchtete das Leder aus zwölf Metern direkt in den rechten oberen Torwinkel - Ausgleich (55.). Danach witterten die Berliner Morgenluft. Mit viel Engagement gingen sie jetzt zu Werke. Neuendorf war übermotiviert und wollte mit einer Schwalbe einen Elfmeter schinden. Schiedsrichter Wolfgang Stark zögerte nicht lange und verwies den bereits verwarnten "Zecke" mit einer Ampelkarte des Feldes (59.). Sprichwörtlich war dies das Öl, das ins Feuer der Berliner Offensive gegossen wurde, denn die Hertha steckte nach der Dezimierung nicht auf, sondern startete überfallartig wütende Angriffe. Damit überrollte die Götz-Elf den HSV und ging in der 69. Minute zum ersten Mal in Führung: Ähnlich dem Tor zuvor flankte Marcelinho einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum. Kovac wurde nicht angegriffen und kam am zweiten Pfosten aus fünf Metern zum Kopfball. Kirschstein, der stehen blieb, bekam den Ball nicht mehr zu fassen. Berlin ließ nicht locker und setzte noch einen drauf: Marcelinho bediente Gilberto, der aus zentraler Position den Ball schnippeln wollte, doch Kirschstein wehrte kurz ab. Pantelic reagierte blitzschnell, legte die Kugel am HSV-Keeper vorbei und netzte ein. Im direkten Gegenzug markierte der HSV beinahe den Anschlusstreffer, doch Fiedler hatte etwas dagegen. Der Keeper hechtete zunächst nach einem gefährlichen Trochowski-Weitschuss, den Nachschuss von Lauth rettete der Torwart mit einem guten Reflex. Die entkräfteten Hamburger konnten sich danach nicht mehr aufbäumen, Hertha spielte sein Pensum locker runter.

Nach dem 1:2-Pausenrückstand kämpften sich die Berliner im zweiten Abschnitt mit einem hohen Kraftaufwand zurück ins Spiel und drehten den Spieß um. Am Ende gewannen sie verdient, haben aber nur noch rein rechnerische Chancen auf den UEFA-Cup-Platz, da Leverkusen drei Punkte voraus ist und das bessere Torverhältnis hat. Damit ist Bayern gleichzeitig Meister, der HSV kann nicht mehr drankommen. Im Nacken der Nordlichter sind jetzt die Bremer, die nur einen Punkt entfernt sind.