Hertha-Coach Bruno Labbadia konnte wieder voll auf Matheus Cunha setzen. Der Brasilianer war nach seinen Leistenproblemen bereits beim torlosen Remis in Köln eingewechselt worden und gab nun sein Startelf-Comeback - für ihn musste Lukebakio auf die Bank.
Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß, der als Spieler der Hertha-Amateure eine Berliner Vergangenheit hat, tauschte ebenfalls nur einmal Personal: Im Vergleich zum 0:0 gegen Aufsteiger Bielefeld stand Baumgartner wieder zur Verfügung und spielte prompt für Bebou (Bank) von Beginn an.
Beiden Teams merkte man in der Anfangsphase an, dass die Brust nicht die breiteste war. Nach einer kurzen Abtastphase ergriff Hertha als Erste die Initiative, vergab jedoch die große Chance auf die Führung: Cordoba wurde von Adams im Strafraum am Fuß getroffen - Schiedsrichter Harm Osmers zeigte auf den Punkt (11.). Baumann machte seinem Namen als Elfmeter-Experte wieder alle Ehre und parierte stark gegen Piatek.
Bundesliga - 17. Spieltag
TSG spielt einmal schnell und führt
Die Berliner, die erneut mit zwei Mittelstürmern agierten, blieben zwar weiter optisch überlegen, ließen aber im Abschluss die Genauigkeit vermissen, Pekarik schoss neben(17.), Cordoba köpfte über das Tor (31). Noch schwerer taten sich aber die Gäste. Die Kraichgauer brachten in der ersten halben Sunde nahezu keinen gefährlichen Angriff zu Stande. Das erste Mal schnell ging es in der 33. Minute - dann aber so richtig: Guendouzi fälschte Rudys Distanzschuss noch leicht und so unhaltbar für Schwolow ins Tor ab.
Die Führung tat Hoffenheim gut, die TSG war nun besser im Spiel und hätte sich bei konsequenterer Spielweise weitere Chancen erspielen können. Defensiv war die Dreierkette nur noch selten gefordert, Stark rauschte an einem Freistoß von Darida nur knapp vorbei (45).
Hertha bemüht, aber harmlos - Kramaric trifft
Aus der Kabine kamen die Berliner neu motiviert und gleich mal mit Dampf über die Außenbahn, Cordoba köpfte über das Tor (46.). Auch danach konnte man der Hertha das Bemühen nicht absprechen, die Berliner waren feldüberlegen, echte Gefahr für Baumanns Tor entstand aber schlicht zu selten. Hoffenheim wartete, wie schon in der ersten Hälfte, ab und stach dann erneut eiskalt zu: Kramaric fing einen Fernschuss von Samassekou ab und setzte ihn zum 2:0 in die Maschen (68.).
In der Folge standen die Hoffenheimer auch ohne Abwehrchef Vogt, der nach einem Sturz auf die Schulter verletzt ausgewechselt werden musste (60.), defensiv sicher - wurden jedoch von Herthas Offensive auch selten gefordert. Am engagiertesten war noch der glücklose Cordoba, doch sein Fernschuss strich über den Kasten (76.), insgesamt waren die Offensivbemühungen aber schlicht zu harmlos.
Kramaric setzt den wunderschönen Schlusspunkt
Auf der anderen Seite ließ in der Schlussphase der eingewechselte Bebou (Pfostentreffer, 87.) zunächst noch die Entscheidung aus. Nur eine Minute später machte es Kramaric besser und zirkelte einen Freistoß ins linke Kreuzeck zum 3:0-Endstand, durch den die Hoffenheimer in der Tabelle an Hertha vorbeizogen.
Die Alte Dame, die das dritte Mal in Folge ohne eigenen Treffer blieb, ist zum Rückrundenstart am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen Werder Bremen gefordert. Hoffenheim schließt den Spieltag am Sonntag (18 Uhr) mit der Partie gegen den 1. FC Köln ab.