Personal: Zwei Veränderungen auf beiden Seiten im Vergleich zum dritten Spieltag. Bei Hertha kamen Konstantinidis und Marcelinho für Simunic (Gelb-Rot-Sperre) und Deisler (Aduktorenbeschwerden). Im Cottbuser Team begannen Termina und Thielemann anstelle von Matyus (Gesäßmuskelzerrung) und Brasilia (Bank).
Der 4. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Beide Trainer schickten eine 3-5-2-Formation aufs Feld. Bei Hertha hielten die Manndecker konsequent ihre Seiten, Maas kümmerte sich ausschließlich um Termina. Beinlich sollte Goor den Rücken freihalten und zugleich selbst Ideen produzieren. Hinter den Spitzen genoss Marcelinho alle Freiheiten.
Konsequente Manndeckung bei Energie: Kaluzny kümmerte sich um Preetz, da Silva um Alves und Thielemann um Marcelinho. Beinlich wurde bei seinen Vorstößen von Akrapovic erwartet. Für den Cottbuser Spielaufbau war Termina bei seinem Bundesliga- Debüt verantwortlich.
Analyse: Engagierte Cottbuser verdienten sich den Sieg bei ideenlosen Berlinern. Die erste Halbzeit verlief zerfahren. Zwar war Hertha optisch überlegen, doch Überraschungsmomente gab es zu selten, an Tempo mangelte es ohnehin. Marcelinho belohnte sich mit seinem überlegt erzielten Tor selbst für eine engagierte Vorstellung.
Cottbus begann zu verhalten, beschränkte sich zunächst nur auf die Defensive. Die funktionierte, doch nach vorne lief dafür zunächst nichts. Nach einer halben Stunde wurden die Lausitzer mutiger und kamen gegen eine keineswegs sichere Hertha-Abwehr zu mehreren Gelegenheiten. Als da Silva eine zum Ausgleich genutzt hatte, wendete sich das Blatt. Nun übernahm Cottbus die Initiative, war vor allem über Kobylanskis Seite stark. Hertha wurde von Minute zu Minute immer verunsicherter und planloser, am Ende lief bei den Gastgebern nichts mehr zusammen.
Fazit: Aufgrund der Cottbuser Steigerung ein verdienter Sieg.
Von Jürgen Nöldner und Steffen Rohr