Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Berlins Trainer Jürgen Röber mußte gegenüber dem Schalke- Spiel auf Kruse (Gehirnerschütterung) verzichten und beorderte Tchami auf die Bank. Den Sturm bildeten Preetz, der neu ins Team rückte, und Sverrisson. Dessen Manndecker-Part übernahm der wiedergenesene Van Burik. Bochums Coach Klaus Toppmöller hatte auf drei Positionen umgestellt. Sundermann ersetzte Kracht (Gelb-Rot- Sperre) in der Abwehr, Mamic Dickhaut im defensiven Mittelfeld. Zudem vertrat Közle den vereinsintern suspendierten Juran, ließ sich allerdings von Beginn an weit zurückfallen und schuf so eine zusätzliche Anspielstation in der spielgestaltenden Zone. Bereits nach zehn Minuten änderte Jürgen Röber sein taktisches Konzept. Den gegen den drangvollen Peschel überforderten Mandreko zog der Hertha-Trainer von der linken auf die rechte Seite. Veit (zuvor rechts) agierte fortan halblinks, Dinzey (zuvor halblinks) ganz links. Die Planspiele gingen zunächst auf - die Gastgeber waren bis zu Karls Eigentor feldüberlegen und zwingender. Bochum dagegen wirkte nach dem Rückstand zaghaft. Ängstlich geradezu gerieten in jener Phase die Angriffsbemühungen, denen zumeist die letzte Konsequenz im torgefährlichen Raum abging. Bei den Berlinern gefiel Karl, der nach Ballgewinn immer wieder aufrückte, als Abfangjäger und Antreiber in einer Person. Zudem sorgte Dinzey auf links für viel Druck, suchte selbst den Abschluß, arbeitete überdies Sverrisson und Preetz zu. Nicht viel zu sehen war dagegen von Rekdal, den Mamic im Griff hatte. Auf der Gegenseite konnte sich Wosz nur selten von Andreas Schmidt, seinem Bewacher, lösen. In die Bresche sprangen Peschel, der mit dem Ball am Fuß mehrmals gefährlich nach innen zog und seine Mitspieler in Szene setzte, sowie Közle, der ein großes Laufpensum absolvierte. Entscheidendes Manko im Spiel des VfL, dessen Abwehrchef Stickroth mit einer souveränen Vorstellung imponierte: Gülünoglu war in der Spitze zu sehr auf sich allein gestellt. Der Ausgleich geriet zur Vitaminpille für die bis dahin zwar elegant, aber nahezu wirkungslos spielenden Bochumer. Mehr Druck, mehr Tempo - Kiraly hatte, erst recht nach der Gästeführung, einige heikle Situationen zu überstehen. Weil Wosz jetzt aktiver war, vor allem aber, weil Hertha angesichts des Rückstandes den Deckungsverbund lockerte. Am Ende blieb es für den spielerisch überlegenen VfL bei einem Zähler, weil die Konter nicht erfolgreich abgeschlossen wurden (Peschel) und in der Defensive die frappierende Schwäche bei Standardsituationen nicht nur bei Van Buriks Kopfballtor deutlich wurde.