Juventus Turin war in sämtlichen Statistiken obenauf. Die Bianconeri hatten mehr Torschüsse abgegeben (15:12), sie hatten mehr Zweikämpfe gewonnen (55 Prozent), und sie hatten mehr Ballbesitz gehabt (54 Prozent) - doch als Schiedsrichter Livio Marinelli am Samstagabend die Partie in Verona beendete, da stand eine Niederlage, die in die Kategorie verdient fiel.
Das Bemühen war Juve zwar nicht abzusprechen, das Offensivspiel kam aber ziemlich durchsichtig und uninspiriert daher. Weil Simeone in der Anfangsphase gleich zweimal zugeschlagen hatte (11., 14.), musste die Mannschaft von Trainer Massimiliano Allegri lange Zeit einem Rückstand hinterherlaufen - und die nennenswerten Torchancen ließen sich an einer Hand abzählen.
Wenn Juve mal gefährlich wurde, hatte stets Dybala seine Füße im Spiel, doch der Mittelfeldmann setzte seinen ersten Versuch etwas zu hoch an (35.), scheiterte dann an der Latte (44.) und mangelnder Präzision (48.).
McKennie verkürzt zehn Minuten vor dem Ende
Hellas trat nach der Anfangsphase zwar nur noch sporadisch in der Offensive in Erscheinung, in der Defensive hatten die Gastgeber aber wenig Mühe. Erst zehn Minuten vor dem Ende fand Juve mal eine Lösung - der eingewechselte McKennie traf mit einem trockenen Schuss unter die Latte (80.).
Wer nun erwartet hatte, dass die Partie kippt, sah sich getäuscht. Juve startete zwar einen Sturmlauf, blieb aber glücklos und musste so die nächste Niederlage anerkennen. Nach nun elf Spielen ist die Bilanz der Bianconeri mittelmäßig: vier Siege, drei Unentschieden, vier Niederlagen und 15:15 Tore. Aktuell ist der amtierende Pokalsieger nur noch Achter.