Gohouri (re.) geht hier in den Zweikampf mit Hannovers Torschützen Bruggink. Heimeroth schaut zu. dpa
Nach dem unglücklichen 1:2 in Stuttgart hatte Hannovers Coach Dieter Hecking eine Änderung im Sinn. Lala sollte für Yankov auflaufen, gab aber nach dem Warmmachen kein "Grünes Licht". Somit blieb der Bulgare in der Startelf. Gladbachs Coach Jos Luhukay reagierte auf das 0:1 gegen den HSV und stellte Jansen offensiver auf. Svärd musste aus dem Team und Compper verteidigte links. Für den verletzten Stammkeeper Keller (Muskelbündelriss) stand Heimeroth zwischen den Pfosten.
Die Gäste vom Niederrhein begannen die für sie so wichtige Partie reserviert und ohne großen Offensivgeist. Da auch die Hausherren zunächst wenig zum Spiel beitrugen entwickelte sich eine mäßige Bundesliga-Begegnung, die ohne großes Tempo geführt wurde. Bis auf Hashemians Außennetzknaller - der Iraner hatte von einem weiten Einwurf Cherundulos profitiert - geschah zunächst vor beiden Toren nichts (8.). Den nächsten Akzent setzte wieder Hannover: Huszti legte bei einem Freistoß den Ball flach in die Mitte zurück. Bruggink kam völlig freistehend zum Schuss, traf aber nicht richtig und vergab die gute Möglichkeit (19.).
Eine Einzelaktion des quirligen Huszti brachte dann doch die Führung für "96". Mit einer einzigen Körpertäuschung verlud er seinen Gegenspieler Compper, drängte in den Strafraum und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort war Bruggink richtig positioniert und verwandelte direkt (32.). Gladbach zeigte sich im Verlauf der ersten Halbzeit nur einmal gefährlich vor dem Tor von 96-Keeper Enke. Gohouri kam nach einem Kluge-Freistoß zum Kopfball, platzierte ihn aber genau in Enkes Arme (22.).
Der 30. Spieltag
Pech hatten die Gäste bei einer Aktion von Insua, der wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen wurde. Der Argentinier wäre sonst alleine auf das Tor zugelaufen (39.). Gästecoach Jos Luhukay tauschte zur Pause aus und schickte Svärd für Delura auf den Platz. Die Borussia wirkte weiter gehemmt und tat sich gegen keinesfalls dominierende Niedersachsen schwer.
Hannover beschränkte sich spielerisch auf ein Minimum, doch das genügte um Mönchengladbach in Schach zu halten. Der VfL konnte sich in der zweiten Hälfte keine zwingende Torchance erspielen und bot einfach zu wenig, um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf noch zu ergreifen. Lediglich in der Schlußphase bei Jansens Schuss ans Außennetz (86.) und Insuas Chance (90.) wurde es torgefährlich. Doch das Aufbäumen kam zu spät.
Die Entscheidung: Bruggink hat gerade das Tor des Spiels erzielt. Heimeroth im Hintergrung dreht ab. dpa
Da die Hecking-Elf die wenigen Tormöglichkeiten nicht mehr nutzte - Hashemian vergab eine gute Einschusschance (63.) genau wie der völlig freistehende Huszti (77.) - blieb es beim knappen Heimerfolg. Zum Schluss der schwachen Begegnung verfehlte der eingewechselte Stajner das von Heimeroth verwaiste Tor, der Gäste-Keeper war mit nach vorne geeilt, aus 35 Metern klar (90. +1).
Der nächste Spieltag sieht für Hannover ein Gastspiel am Samstag bei Mainz vor. Die Gladbacher empfangen den VfB Stuttgart.