96-Coach Mirko Slomka stellte seine Startelf nach der 1:3-Pleite in Freiburg zweimal um: Pander und da Silva Pinto rückten für Pocognoli und Ya Konan ins Team.
Bayern-Trainer Jupp Heynckes drehte nach der 6:1-Gala im DFB-Pokal-Halbfinale über den VfL Wolfsburg erneut kräftig am Personalkarussell: Für Lahm, Dante, Contento, Javi Martinez, Schweinsteiger, Robben, Shaqiri und Mandzukic kamen Rafinha, Boateng, Alaba, Tymoshchuk, Luiz Gustavo, Pizarro, Ribery, der die Kapitänsbinde trug, und Gomez zum Zug.
Die Bayern übernahmen vom Anpfiff weg das Kommando. Auch acht Personalwechsel schützten die Niedersachsen nicht vor flüssigen Stafetten der Gäste - Ribery stand nach toller Kombination dicht vor der frühen Führung, traf aber nur die Latte (5.).
Viel lief in der Anfangsphase über die rechte Angriffsseite des spielfreudigen und variablen Meisters mit einem emsigen Müller, in der Folge fehlte es den technisch klar überlegenen Münchnern zunächst an der Präzision im Strafraum. 96 lief nur hinterher, fand keinen Zugriff und lauerte vergeblich auf Konter, weil die Heynckes-Elf neben ihrer Ballsicherheit in der Rückwärtsbewegung sofort wieder in die Ordnung fand.
Das 0:1 war die logische Folge, wenn es auch aus Sicht der Hausherren unglücklich fiel: Alaba spielte vor dem Strafraum zu Luiz Gustavo und startete sofort. Stindl konnte den Österreicher auf dem Weg zur Grundlinie nicht aufhalten und lenkte die Hereingabe des Verteidigers ins eigene Netz (16.).
Der FCB kombinierte nach Lust und Laune. Pizarro fehlten Zentimeter, um eine weitere Traumkombination zu veredeln, sein Volleyschuss sprang von der Latte knapp vor die Linie (20.). Wenig später aber leitete der Routinier das 2:0 ein: Fehlpass Djourou, Ballgewinn Pizarro. Ohne Druck konnte der Offensivakteur in den Lauf von Ribery spielen, der von halblinks an Zieler vorbei aus elf Metern das 2:0 erzielte (22.).
Das einseitige Duell hätte mehr Spannung erfahren können, wäre Diouf nach Panders Flanke der Anschlusstreffer gelungen (26.). So aber verwalteten die Gäste die Partie nach Belieben, schalteten aber auch zunächst einen Gang zurück. Die Slomka-Elf erlebte ihre beste Phase kurz vor der Pause, Neuer war gegen Stindl auf dem Posten (40.).
Wie es geht, zeigten der spielfreudige Pizarro und der eiskalte Gomez im Gegenzug: Der Stoßstürmer erlief den präzisen Pass des Peruaners aus dem Halbfeld und schloss von halbrechts gegen die zu spät kommenden Schulz und Pander flach an Zieler vorbei ab (40.).
Der 30. Spieltag
Mit Ya Konan für da Silva Pinto auf der einen sowie Shaqiri und Robben für Müller und Ribery auf der anderen Seite startete Durchgang zwei. Der Niederländer übernahm die Spielführerbinde.
Ya Konan machte auf der rechten Seite Betrieb, unterzog Neuer einer kleinen Prüfung (49.) und jagte den Ball von der Strafraumgrenze in die Wolken (55.). Währenddessen ließen es die Bayern gemächlich angehen, Kräfte schonen für Barça war angesagt. Zielstrebigkeit und Tempo aus dem ersten Abschnitt fehlten zunächst, aber nicht lange.
Zunächst entschied sich Shaqiri frei vor Zieler noch falsch, ehe Gomez in seiner letzten Szene vor seiner Auswechslung gegen Can nach Boatengs Hereingabe vor Djourou aus fünf Metern seinen zweiten Treffer erzielte (62.).
Nun rückte Pizarro in die Spitze - und profitierte beim spiegelgleichen 5:0 von der anderen Seite von wenig Gegenwehr der Gastgeber: Shaqiri und Alaba spielten sich locker bis zur Grundlinie durch, und der Peruaner am vorderen Fünfer ungedeckt ein (71.).
Es glänzte nicht alles bei den Münchnern: Bei Hoffmanns Ehrentreffer patzte Neuer, der Panders Freistoß nicht festhalten konnte (84.). Pizarro reparierte den "Schaden" und schnürte nach erfolgreichem Dribbling frei vor Zieler ebenfalls den Doppelpack - der Schlusspunkt (86.).
Die Niedersachsen gastieren am kommenden Freitagabend (20.30 Uhr) in Fürth, während die Münchner schon unter der Woche am Dienstag (20.45 Uhr) das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bestreiten. Zu Gast in der Allianz Arena ist der FC Barcelona. In der Bundesliga geht es für die Heynckes-Elf dann am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg weiter.