Sportlich hat der FCM am Samstag in Halberstadt den Einzug in den DFB-Pokal geschafft. Eine Entscheidung darüber, ob der einstige Europapokalsieger auch tatsächlich in der 1. Hauptrunde stehen wird, fällt das Schiedsgericht des Fußballverbandes von Sachsen-Anhalt zu Wochenbeginn.
Ursprünglich sollte der Landespokal eingefroren und in der Saison 2021/22 fortgesetzt werden. Achtligist SV Graf Zeppelin Abtsdorf hatte dagegen geklagt, war in erster Instanz unterlegen und hatte Berufung eingelegt. Das Verbandsgericht hat die Berufung zwar zurückgewiesen, gleichzeitig aber auch den Verbandsbeschluss gekippt. Endgültige Entscheidung vertagt.
Doppelpfosten, Doppelschlag
Zum Sportlichen: Es war ein vor allem in der Schlussphase turbulentes und dramatisches Derby, das letztlich mit 3:2 an den FCM ging. Die Schützlinge von Christian Titz hatten nach offenem Spiel zu Beginn durch einen Doppelschlag vorgelegt: Kai Brünker mit Hilfe beider Pfosten (37.) sowie aus halblinker Position Florian Kath (38.) - beide Tore inszeniert vom spielfreudigen Baris Atik stellten kurz vor der Pause auf 2:0.
Shcherbakovskis verrückte Minuten
Im zweiten Durchgang deutete zunächst viel auf einen klaren Spielausgang hin, Magdeburg hatte die Partie im Griff - bis zur 70. Minute. Da nämlich traf Julian Derstroff per Kopf nach einer Nietfeld-Flanke und machte die Sache interessant. Der eingewechselte Jan Shcherbakovski ließ wenig später eine Hundertprozentige zum möglichen 2:2 liegen, schoss dann aber spät und fulminant zum Ausgleich ein (85.). Das Dumme nur für den HFC: Während der eigene Jubel verhallte, zappelte die Kugel auf der Gegenseite schon wieder im Tor. Nach einem Obermair-Schuss bedrängten sich Stipe Vucur und Atik im Torraum, wohl vom HFC-Abwehrmann prallte der Ball letztlich zum 3:2 ins Netz (86.).
Die Schlussminuten brachten noch Chancen, Hektik und eine vierminütige Nachspielzeit, in der sich Halles Schlussmann Sven Müller vorne austobte, der ersehnte Ausgleich aber nicht mehr fiel.