Groclin-Trainer Dusan Radolsky vertraute exakt der gleichen Elf, die im Hinspiel in Berlin ein 0:0 erkämpfte.
Hertha-Coach Huub Stevens, der weiter noch auf Marcelinho verzichten musste, änderte dagegen sein Team gegenüber der 1:4-Niederlage in der Liga beim FC Bayern München auf drei Positionen: Van Burik, Schmidt und Wichniarek ersetzten Nico Kovac, Dardai und Goor.
Doch auch mit drei neuen Kräften in der Startelf lief es für die Berliner in der Anfangsphase alles andere als gut. Der polnische Erstligist nahm von Beginn an das Heft in die Hand und agierte druckvoll Richtung Hertha-Tor. Die Hauptstädter hatten Glück, dass Groclin Grodzisk aus der optischen Überlegenheit zu wenig machte und die sich bietenden Möglichkeiten nicht zu nutzen wusste. So scheiterte Mila nach knapp 20 Minuten alleine vor Kiraly am Hertha-Keeper. Die Stevens-Elf verstand es im ersten Durchgang nicht, die Initiative zu ergreifen und kam zu keiner nennenswerten Tormöglichkeit.
Fehlende Laufbereitschaft und ungenaues Abspiel auf Seiten der Herthaner kennzeichneten auch den Beginn von Hälfte zwei. Doch auch das Team von Coach Dusan Radolsky ließ mit zunehmender Spieldauer die Zielstrebigkeit in den Aktionen vermissen. So kam Hertha BSC nach einer Stunde besser ins Spiel und auch zur ersten guten Chance: Eine Flanke von Rehmer setzte Wichniarek an den Pfosten. Groclin Grodzisk antwortete mit einem Schuss von Piechniak, doch Kiraly zeigte sein ganzes Können und lenkte den Ball über das Tordreieck. Die nun ausgeglichene Partie hatte nach 84 Minuten sehr zum Leidwesen der Berliner mit dem 1:0 für den polnischen Vertreter ihr nächstes Highlight. Rasiak staubte aus kurzer Distanz ab und schoss sein Team so in die nächste Runde.
Hertha BSC verabschiedete sich nach einer insgesamt schwachen Leistung gegen Groclin Grodzisk aus dem UEFA-Cup. Die Polen gewannen nicht unverdient gegen zunächst nur reagierende Berliner und stehen so in Runde zwei.