GP von Singapur Rennen

2014

Endstand

1 Lewis Hamilton 2 Sebastian Vettel 3 Daniel Ricciardo 4 Fernando Alonso 5 Felipe Massa 6 Jean-Eric Vergne 7 Sergio Perez 8 Kimi Räikkönen 9 Nico Hülkenberg 10 Kevin Magnussen 11 Valtteri Bottas 12 Pastor Maldonado 13 Romain Grosjean 14 Daniil Kvyat 15 Marcus Ericsson 16 Jules Bianchi 17 Max Chilton 18 Jenson Button 19 Adrian Sutil 20 Esteban Gutierrez 21 Nico Rosberg 22 Kamui Kobayashi
2:00:04,795 + 13,534 + 14,273 + 15,389 + 42,161 + 56,801 + 59,038 + 1:00,641 + 1:01,661 + 1:02,230 + 1:05,065 + 1:06,915 + 1:08,029 + 1:12,008 + 1:34,188 + 1:34,543 + 1 Runde Elektronik, 53. Runde Kühlsystem, 41. Runde Elektronik, 18. Runde Lenkrad, 13. Runde Nicht gestartet

Hamilton triumphiert in der Nacht - Vettel auf P2

Grand Prix von Singapur: Bitteres Aus für Rosberg

Hamilton triumphiert in der Nacht - Vettel auf P2

Triumphator: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton feierte einen Start-Ziel-Sieg in Singapur.

Triumphator: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton feierte einen Start-Ziel-Sieg in Singapur. Getty Images

Hamilton feierte im Stadtstaat Singapur seinen sieben Saisonsieg und hat nun in der WM-Gesamtwertung drei Punkte Vorsprung vor Rosberg, der wegen eines defekten Lenkrades früh das Rennen aufgeben musste. "Das Lenkrad hat nicht funktioniert, auch nach dem Wechsel nicht. Irgendwo war wohl ein Mini-Defekt, der hat ausgelöst, dass nichts mehr außer der Gangschaltung funktionierte", sagte er am Sky-Mikrofon: "Schon beim Einsteigen in der Startaufstellung hat der Radio Check nicht funktioniert."

Der Brite Hamilton hat nach seinem 29. Grand-Prix-Erfolg nun 241 Zähler auf dem Konto, während Rosberg bei 238 Punkten stehen blieb.

Hamilton freute sich diebisch. "Ich habe letzte Nacht von diesem Ergebnis geträumt, aber ich hätte nie gedacht, dass es Wirklichkeit wird", sagte der Brite: "Ich habe so lange auf dieses eine perfekte Wochenende gewartet, und jetzt ist es da. Schade, dass es kein Doppelsieg für uns geworden ist."

Happy End auch für Vettel, der in der Schlussphase des Rennens tapfer Rang zwei gegen Ricciardo verteidigte. Vettels bis dato bestes Ergebnis in dieser Saison. Alonso wähnte sich nach einer Safety-Car-Phase taktisch im Vorteil, kam aber nicht über Rang vier hinaus.

"Ich mag diesen Kurs, dieses Rennen einfach", sagte Vettel anschließend und zeigte sein breitestes Lächeln: "Obwohl ich schon sagen muss, dass es am Ende ein bisschen grenzwertig war. Der Druck von Daniel und Fernando war schon sehr hoch." Vettel hatte in den vergangenen drei Jahren auf dem Stadtkurs triumphiert.

Force-India-Pilot Nico Hülkenberg fuhr als Neunter in die Punkte, Adrian Sutil dagegen schied im Sauber vorzeitig aus.

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Der Rennverlauf

Gar nicht bis zum Start geschafft hatte es Caterham-Pilot Kobayashi, der seinen defekten Boliden in der Aufwärmrunde in der Auslaufzone abstellte.

Rosberg musste aus der Boxengasse starten, weil es große Probleme mit dem Lenkrad gab. Somit hatte Vettel von P4 auf seiner Seite beim Start freie Fahrt und nutzte die Gunst, um am Teamkollegen Ricciardo vorbei auf Platz zwei vorzufahren, direkt hinter Polesetter Hamilton. Alonso legte einen fulminanten Start hin, zog ebenfalls an Ricciardo vorbei auf P3.

Vettel konnte Hamiltons Pace einigermaßen mitgehen, der Rückstand betrug lange Zeit fast gleichbleibend zwei Sekunden. Alonso musste abreißen lassen, hatte fünf Sekunden Rückstand auf Vettel, hielt aber nach hinten Ricciardo und Räikkönen relativ locker auf Distanz.

Rosberg kämpfte derweil am Ende des Feldes mit stumpfen Waffen. Etliche Funktionen, die vom Lenkrad aus gesteuert werden, funktionierten nicht. Der Wiesbadener mühte sich sogar gegen die Hinterbänkler vergeblich.

GP von Singapur: Hamilton, König der Nacht

Vettel erhielt schon in der 14. Runde per Funk gesagt, er hätte keine Chance gegen Hamilton und solle lieber Benzin sparen. Völlig chancenlos war zur gleichen Zeit Rosberg, der beim ersten Boxenstopp keinen Gang mehr fand, nicht mehr loskam und das Rennen abbrechen musste.

Alonso stoppt sich an Vettel vorbei

Hamilton dominierte das Geschehen von der Spitze weg unangefochten, dahinter drehte Alonso auf und machte Boden auf den zweitplatzierten Vettel gut. Ricciardo auf P4 konnte dem Ferrari nicht folgen. Alonso kam eine Runde vor Vettel zum zweiten Stopp und fand sich schlussendlich vor dem Red Bull wieder.

Serie hält - Safety Car im Einsatz

In der 31. Runde verlor Perez im Zweikampf mit Sutil den Frontspoiler, woraufhin das Safety Car auf die Strecke kam. Damit hielt die Serie. Bisher kam bei jedem Rennen in Singapur das Safety Car zum Einsatz. Alonso nutzte die Situation, um abermals Reifen zu wechseln - Hamilton, Vettel und Ricciardo dagegen blieben auf der Strecke.

Alonso eröffnet den Reifenpoker

Hamilton zog beim Restart unwiderstehlich weg. Vettel auf P2 verlor über zwei Sekunden pro Runde. Alonso auf P4 verzichtete trotz frischer Reifen zunächst auf einen Angriff auf die Red-Bull-Piloten. Der Reifenpoker war eröffnet. Hamilton musste auf alle Fälle noch einmal zur Box kommen, worauf auch Alonso spekulierte. Und wie würden die Red-Bull-Fahrer mit den deutlich älteren Pneus agieren? Sie hatten zumindest - im Gegensatz zu Hamilton - schon von supersoft auf soft gewechselt.

Wenige Führungskilometer für Vettel

Die Mercedes-Box hielt Hamilton so lange wie möglich draußen. In der 53. Runde holte der Brite neue Reifen und kam hinter Vettel, aber noch vor Ricciardo auf P2 zurück auf die Strecke. Viele Führungskilometer waren dem Weltmeister aber nicht vergönnt, gegen den überlegenen Mercedes hatte er auf den alten Reifen keine Chance.

Vettels Rundenzeiten knickten gegen Ende immer stärker ein, Ricciardo und Alonso folgten in dichtem Abstand. Der Weltmeister wehrte sich nach Kräften im Kampf um Rang zwei. Ricciardo musste aber selbst ebenfalls in den Rückspiegel schauen, denn Alonso lauerte. Schlussendlich änderte sich nichts mehr an der Reihenfolge, das Rennen wurde nach zwei Stunden beendet. Um eine Runde verkürzt.