Rubens Barrichello im Ferrari hat den Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring gewonnen. In einem verrückten Rennen fuhr der Brasilianer vom 18. Startplatz bis ganz nach vorne und feierte seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Die Entscheidung seines Rennstalles, im letzten Drittel des Rennens bei einsetzendem Regen auf einen Reifenwechsel zu verzichten, zahlte sich aus. Auf der langsam abtrocknenden Strecke konnte ihn Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes mit Regenreifen nicht mehr einholen und wurde Zweiter vor seinem Teamkollegen David Coulthard.

Michael Schumacher schied 14 Tage nach der Kollision mit dem Brasilianer Ricardo Zonta in Zeltweg erneut bei einem Startunfall aus. In der ersten Kurve war dem Kerpener der Italiener Giancarlo Fisichella im Benetton-Playlife ins Auto gefahren. Durch den Barrichello-Erfolg bleibt Schumacher in der Fahrerwertung mit 56 Punkten knapp vor den punktgleichen "Silberpfeil"-Piloten (54). Barrichello ist mit 46 Punkten Vierter.

Pech hatte der Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen, der im Jordan wenige Runden vor dem Ende an dritter Stelle liegend passen musste. Auch Nick Heidfeld schied in der 41. von 45. Runden an zehnter Stelle liegend aus. Ralf Schumacher im Williams wurde Siebter.

In der 25. Runde hatte ein offensichtlich verwirrter “Fan“ das Rennen in Hockenheim unterbrochen und eine Safety-Car-Phase erzwungen. Der Mann hielt sich mehrere Minuten direkt an der Strecke auf dem Grünstreifen auf und lief dann sogar über die Strecke. Erst nach zwei Runden gelang es den Sicherheitskräften, den Störenfried einzufangen.