GP von Brasilien Rennen

2012

Endstand

1 Jenson Button 2 Fernando Alonso 3 Felipe Massa 4 Mark Webber 5 Nico Hülkenberg 6 Sebastian Vettel 7 Michael Schumacher 8 Jean-Eric Vergne 9 Kamui Kobayashi 10 Kimi Räikkönen 11 Vitaly Petrov 12 Charles Pic 13 Daniel Ricciardo 14 Heikki Kovalainen 15 Nico Rosberg 16 Timo Glock 17 Pedro de la Rosa 18 Narain Karthikeyan 19 Paul di Resta 20 Lewis Hamilton 21 Romain Grosjean 22 Pastor Maldonado 23 Sergio Perez 24 Bruno Senna
1:45:22,656 + 2,754 + 3,615 + 4,936 + 5,708 + 9,453 + 11,907 + 28,653 + 31,250 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück 3 Runden zurück Unfall, 55. Runde Unfall, 6. Runde Unfall, 2. Runde Unfall, 1. Runde Unfall, 1. Runde

Titel-Hattrick! Vettel wie Fangio und Schumacher

GP von Brasilien: Alonsos zweiter Platz reicht nicht

Titel-Hattrick! Vettel wie Fangio und Schumacher

Titel-Hattrick! Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel reichte ein sechster Platz in Sao Paulo zum dritten WM-Titel in Folge.

Titel-Hattrick! Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel reichte ein sechster Platz in Sao Paulo zum dritten WM-Titel in Folge. Getty Images

Es ist vollbracht! Sebastian Vettel ist zum dritten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister und reiht sich ein bei den Legenden Juan-Manuel Fangio und Michael Schumacher, denen dieses Kunststück bisher als einzigen gelang.

Vettel reichte schlussendlich in einem mitunter chaotischen Rennen mit einem Unfall direkt nach dem Start, vier Boxenstopps und einer Zieleinfahrt hinter dem Safety Car ein sechster Platz, um den diesmal zweitplatzierten Ferrari-Piloten Fernando Alonso in der WM-Gesamtwertung um drei Punkte zu distanzieren. "Sebastian, Du bist Dreifach-Weltmeister, Du bis der Beste", rief das Team dem alten und neuen Champion via Boxenfunk zu.

Beim 308. und letzten Rennen von Rekordweltmeister Michael Schumacher (sieben WM-Titel), der als Siebter über die Ziellinie kam, triumphierte McLaren-Pilot Jenson Button. Das Podium komplettierte Ferrari-Pilot Felipe Massa.

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Vettel ist nicht nur der jüngste dreimalige Weltmeister überhaupt, er ist bei seinem dritten Triumph mit 25 Jahren und 4 Monaten sogar jünger als Schumacher bei seinem ersten von sieben Titeln im Jahr 1994 (25 Jahre, 10 Monate).

Der künftige Sauber-Pilot Nico Hülkenberg überraschte in seinem letzten Rennen für Force India mit Platz fünf und krönte mit 30 Führungsrunden seine tolle Saison. Nico Rosberg belegte im Mercedes Rang 15, Marussia-Pilot Timo Glock wurde 16.

Der Rennverlauf

Schlechter hätte der Start für Vettel nicht laufen können. Während an der Spitze die beiden McLaren mit Hamilton und Button wegzogen, ging der Heppenheimer eine Spur zu vorsichtig ins Rennen. Massa und Webber machten die erste Kurve zu, und Vettel musste Gas rausnehmen. Dies spülte ihn zurück ins Mittelfeld, wo er wenig später Opfer einer Karambolage mit Senna und Perez wurde. Mit leicht beschädigtem Red Bull musste der Titelverteidiger das Feld von hinten aufrollen.

Bei leichtem Regen sortierte sich das Feld praktisch jede Runde neu. An der Spitze quetschte sich Button an Hamilton vorbei. Alonso schaffte es zwischenzeitlich, sich mit Hilfe von Massa auf den dritten Platz zu schieben. Einen Fehler des Spaniers nutzte aber Hülkenberg, um sich vorbei zu schieben.

Vettel startete nach dem Malheur in der ersten Runde sofort eine furiose Aufholjagd und verbesserte sich innerhalb weniger Runden auf Platz sechs. Aber auch diese Aufholjagd stellte sich schnell als Makulatur heraus. Sowohl Alonso als auch Vettel wechselten wegen des immer stärker werdenden Regens auf Intermediates. Wieder begann Vettels Rennen von hinten.

Hülkenberg schnappt sich Hamilton für P1

An der Spitze lieferte Hülkenberg eine phantastische Vorstellung ab. Als sich Hamilton Intermediates holte, kam er auf Platz zwei. In der 18. Runde schnappte er sich auch Button und führte, immer noch auf Trockenreifen unterwegs, den Grand Prix an. Schade nur, dass sich der riesige Vorsprung, den sich Hülkenberg und Button herausgefahren hatten, durch eine Safety-Car-Phase (Teile auf der Strecke mussten entfernt werden) wieder eingedampft wurde.

Vettels Weg zum dritten WM-Titel in Bildern

Nach dem Re-Start zog erneut Hülkenberg vom Feld weg. Dahinter beharkten sich die beiden McLaren um den zweiten Platz. Alonso hielt mühelos Platz vier, während Vettel vom fünften auf den siebten Platz durchgereicht wurde. Man merkte dem Heppenheimer die Vorsicht in seinem Fahrstil förmlich an, alles, nur kein unnötiges Risiko eingehen.

Erst ein Rutscher von Hülkenberg brachte in der 49. Runde wieder einen Wechsel an der Spitze. Hamilton sagte "Danke" und quetschte sich an die Spitze. Der Kampf um den WM-Titel war mittlerweile festgefahren. Alonso hielt sicher Platz vier, konnte sich an die Top drei aber nicht heranrobben, sondern verlor kontinuierlich Zeit. Vettel hatte sich auf Platz sieben eingerichtet, hetzte hinter Kobayashi her, machte aber keine Anstalten, den Japaner zu überholen.

Hülkenberg wirft Hamilton raus und den möglichen Sieg weg

Die Situation sollte sich aber zu Beginn der Schlussphase grundlegend ändern. Zunächst versuchte sich Hülkenberg, an Hamilton vorbei zu drücken. Dabei rutschte das Heck des Force India in den McLaren. Hamilton musste mit gebrochener Aufhängung aufgeben, Hülkenberg musste zur Durchfahrtstrafe antreten. Vettels Crew verbockte den Reifenwechsel, zog zu früh Slicks auf und musste diese Fehlentscheidung bereits zwei Umläufe später mit einem weiteren Wechsel korrigieren.

Bei stärker werdendem Regen in Sao Paulo drehten die Piloten die letzten 15 Runden mit noch größerer Vorsicht. Button war an der Spitze enteilt, doch Alonso hatte, wieder einmal mit Unterstützung von Massa, den zweiten Platz erobert. Dahinter kämpfte Vettel verbissen um jede Position. Sechs Runden vor dem Ende schob er sich an Rekord-Weltmeister Schumacher vorbei an die sechste Position. Diese Konstellation reichte den Heppenheimer für den Titel, zumal Force-India-Pilot Paul di Resta kurz vor Rennende mit einem Unfall eine Safety-Car-Phase verursachte, während der Überholen nicht mehr möglich ist.