Besiktas ist erstmals seit 2017 wieder türkischer Meister. In einem Herzschlagfinale behielten die schwarzen Adler im Fernduell mit Galatasaray die Oberhand. Die Mannschaft von Trainer Ali Riza Sergen Yalcin hatte im Dreikampf um die türkische Meisterschaft die beste Ausgangsposition, ließ aber nach zwei Niederlagen zuletzt gegen Galatasaray (1:3) und Karagümrük (1:2) die Konkurrenz wieder herankommen.
Vor dem letzten Spieltag hatte sich Galatasaray herangekämpft und lag lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses - der direkte Vergleich mit Besiktas ist ausgeglichen - auf Rang zwei. Es lief also alles auf einen echten Thriller hinaus, denn beide Istanbuler Vereine spielten zeitgleich. Theoretisch hätte sogar noch Fenerbahce in den Titelkampf eingreifen können, doch das Team des verletzten Özil musste auf einen Ausrutscher der Konkurrenz hoffen - und der kam nicht.
Besiktas gibt sich keine Blöße
Besiktas stellte bei Göztepe Izmir durch Vidas Kopfballtreffer früh die Weichen zur Meisterschaft (10.). Zwar glich Öztürk schnell aus (24.), doch Ghezzal schlug per Elfmeter in Hälfte zwei zurück (69.). Doch ein Sieg alleine hatte keine Titelgarantie, denn Galatasaray hätte bei diesem Ergebnis mit einem Sieg mit vier Toren Unterschied aus eigener Kraft noch am Tabellenführer vorbeiziehen können.
Galatasaray dreht die Partie und schaut doch in die Röhre
Zunächst ging es aber gar nicht gut los für Galatasaray gegen Yeni Malatyaspor: Ausgerechnet Adem Büyük traf gegen seinen Ex-Verein zur Führung für das Kellerkind. In Hälfte zwei entwickelte sich aber ein wahrer Sturmlauf auf das Tor von Keeper Özbir - Dervisoglu (53.) und Babel (60.) drehten die Partie. In der Schlussphase schienen die Gelb-Roten dann aber entgültig an Özbir zu verzweifeln, der diverse Male fantastisch hielt und lediglich durch einen abgefälschten Schuss von Caglayan noch einmal überwunden werden konnte (90.+3).
Damit gewann Galatasaray zwar 3:1, um Besiktas noch abzufangen fehlten am Ende aber zwei Tore. Dass Fenerbahce in der neunten Minute der Nachspielzeit gegen Kayserispor noch das 2:1 erzielte, spielte für die Entscheidung der Meisterschaft keine Rolle mehr.