Im ersten Spitzenspiel des neuen Jahres empfing das Überraschungsteam der Saison Girona Atletico Madrid. Und die Partie hielt, was sie versprach. Die Hausherren erwischten einen Blitzstart und gingen bereits in der zweiten Minute durch einen sehenswerten Treffer in Führung: Valery legte sich in der zweiten Reihe die Kugel zurecht und setzte sie ins rechte Eck.
Morata antwortet auf Gironas Blitzstart
Girona machte in der Anfangsphase weiter, wo es im vergangenen Jahr aufgehört hatte. Mit hohem Pressing und schnellem Offensivfußball stellten die Katalanen Atleti vor große Probleme. Die Madrilenen kamen nur schwer in die Partie, schüttelten sich aber nach rund zehn Minuten und glichen mit der ersten eigenen Chance aus: Morata netzte nach Vorarbeit von Griezmann zum 1:1 ein (14.)
Es entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch mit intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld und zahlreichen Torraumszenen. Dabei blieb Girona gefährlicher: Erst traf Savio per Nachschuss zum 2:1 (26.), dann erhöhte der Ex-Münchner Blind auf 3:1 (39.) - kurz nachdem Yan Couto frei vor Oblak noch vergeben hatte (38.).
La Liga, 19. Spieltag
Wilder Ritt: Morata hält Atleti in der Partie
Doch die Simeone-Elf hatte erneut die passende Anwort parat: Nur fünf Minuten nach dem 1:3 verkürzte Morata, als er frei vor Gazzaniga links unten einschoss. Und der Spanier hatte nicht genug: In der Nachspielzeit zählte sein dritter Treffer aufgrund einer Abseitsposition erst nicht (45.+1), dann schoss er aus der Drehung drüber (45.+4).
Sein dritter Treffer sollte dann nach dem Seitenwechsel fallen: Die Madrilenen kamen dominant aus der Kabine, erarbeiteten sich schnell einige gute Torchancen - und konnten sich erneut auf ihren Top-Stürmer verlassen: Nach feinem Steckpass von de Paul überlupfte Morata Gazzaniga zum 3:3 (54.).
Nach einer knappen Stunde voller Höhepunkte beruhigte sich die Partie ein wenig. Beide Abwehrreihen, die zuvor zahlreiche Lücken offenbart hatten, standen nun etwas kompakter und ließen nicht mehr so viel zu.
Oblak verhindert erneuten Rückstand
Wenn jemand für Gefahr sorgte, dann waren es wieder die Hausherren, doch Atleti konnte sich auf seinen starken Rückhalt verlassen: Sowohl gegen Dovbyk (63.) als auch gegen Yan Couto (74.) und Aleix Garcia (78.) parierte Oblak bockstark.
Ivan Martin mit dem Lucky Punch
So sah es lange nach einem 3:3 aus, doch in der Nachspielzeit hatte Ivan Martin seinen großen Auftritt: Der Offensivmann der Hausherren war im Strafraum nicht zu stoppen und setzte die Kugel aus knapp zwölf Metern traumhaft zum 4:3-Endstand in den rechten Winkel (90.+1).
Durch den Sieg zieht Girona wieder mit Tabellenführer Real Madrid gleich - und distanziert Atleti gleichzeitig auf zehn (!) Punkte.
Als nächstes steht in Spanien die nächste Runde in der Copa del Rey an. Girona ist am Samstag (18 Uhr) beim FC Elche zu Gast, Atletico zwei Stunden früher bei CD Lugo.