Er war in vielen ostdeutschen Klubs eine große Nummer: Gerd Schädlich, langjähriger Trainer von Zwickau, Aue und Chemnitz, ist im Alter von 69 Jahren verstorben.
Mit der Verpflichtung von Gerd Schädlich als Chefscout hat der Hallesche FC "die Struktur rund um die erste Mannschaft weiter verbessert", freut sich Manager Ralph Kühne. Schädlichs Vorgänger Klaus Urbanczyk wird ihm bei Bedarf assistieren. Unterdessen platzte trotz "Top-Gesprächen" der "Königstransfer".
Der Hallesche FC verpflichtet Gerd Schädlich. Allerdings wird der 61-jährige Fußballlehrer künftig nicht auf dem Trainingsplatz zu Werke gehen, sondern die Kicker von der Saale als neuer hauptamtlicher Scout unterstützen. Dabei soll er sich überwiegend auf die Gegneranalyse für die Profimannschaft konzentrieren. Sein Vertrag läuft bis 2016.
Die 0:4-Heimpleite am Sonntag gegen Preußen Münster hat für den Chemnitzer FC weitreichende Folgen. Die Ära Gerd Schädlich endete nach dem desolaten Auftritt nach fünf Jahren bei den Himmelblauen. Der Trainer übernahm die Verantwortung für die unbefriedigende sportliche Situation beim CFC, zog die Konsequenzen und erklärte in der Pressekonferenz nach dem Spiel seinen Rücktritt.
Silvio Bankert hatte noch vor der Partie beim Halleschen FC eindringlich gewarnt. "Es wird viel davon abhängen, wie wir Abwehrspieler Timo Furuholm abschirmen können", sagte der Kapitän des Chemnitzer FC. Nach dem packenden Ost-Derby stand fest, dass die Chemnitzer Hintermannschaft weder Furuholm, noch die anderen gegnerischen Spieler in den Griff bekam.
Ein Heimspiel wird es für Sascha Pfeffer vom Chemnitzer FC in seiner Geburtsstadt Halle nicht. Eine besondere Partie aber doch: "Meine Familie, die zum Teil noch in Halle lebt, wird auf der Tribüne sitzen", so der linke Flügelflitzer. Drei Punkte und ein Sieg im 65. mitteldeutschen Derby am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) sollen seinem Team helfen, die bisher mittelprächtige Saisonbilanz etwas aufzuhübschen.
Das 1:0 gegen die Stuttgarter Kickers war das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage für den Chemnitzer FC. Somit rangiert der CFC auf einem Mittelfeldplatz der Tabelle. Nach einer mäßigen spielerischen Leistung erlöste Ronny Garbuschewski die "Himmelblauen" kurz vor Ende der Partie. Neben der Erleichterung sind jedoch auch kritische Töne vom Torschützen zu vernehmen.
Der CFC bleibt beim 1:1 gegen Rostock zwar im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, doch es überwog der Ärger. "Wir hatten zahlreiche Möglichkeiten, das zweite Tor zu schießen, konnten zudem aus unserer fast 20-minütigen personellen Überzahl kein Kapital schlagen", ärgerte sich Anton Fink, dem es nach seinem Führungstreffer mehrmals an der Feinjustierung mangelte.
Der Chemnitzer FC hat noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Am Donnerstagnachmittag vermeldeten die Sachsen auf ihrer Homepage die Verpflichtung von Defensivspieler Kevin Conrad. Zuletzt war der 23-Jährige vereinslos und hielt sich bei seinem Ex-Verein 1899 Hoffenheim fit.
Nach dem Abpfiff stampften die Chemnitzer durchweg mit glücklichen Mienen vom Feld. Kolja Pusch jedoch erwies sich als Strahlemann vom Dienst. Der Neuzugang von Bayer Leverkusen II durfte erstmals in einem Pflichtspiel von Beginn an ran und zahlte beim 5:3 in Regensburg das in ihn gesetzte Vertrauen mit zwei Toren zurück.
Ein Punkt, ein Tor. Abstiegsplatz statt Aufstiegskampf - so hatte sich Chemnitz den Saisonstart nicht vorgestellt. Nach den Heimniederlagen gegen Osnabrück (0:3) und Heidenheim (0:2) sowie dem 1:1 in Unterhachung steht die Mannschaft von Gerd Schädlich in Regensburg und Duisburg unter Druck. Doch was läuft bisher schief?
Seine großen braunen Kulleraugen blickten auch gestern noch so traurig wie die eines Teddybären, mit dem keiner mehr spielen mag. Josef Cinar war nach dem 0:2 gegen Heidenheim und der zweiten Saisonheimniederlage untröstlich. "Ich kann mir diesen Blackout nicht erklären. Ich fühle mich wohl in Chemnitz, habe mich gut eingelebt. Aber mit diesem groben Schnitzer habe ich der Mannschaft geschadet", sagte der Neuzugang der Himmelblauen.