2. Bundesliga

Luhukay-Rücktritt ist endgültig

Paderborn: Gellhaus soll das Team zunächst weiter betreuen

Luhukay-Rücktritt ist endgültig

Markus Gellhaus (li.) soll zunächst die Aufgaben von Jos Luhukay (re.) übernehmen.

Markus Gellhaus (li.) soll zunächst die Aufgaben von Jos Luhukay (re.) übernehmen. imago

Nach den erfolglosen Versuchen pocht Präsident Wilfried Finke aber nun auf die "Erfüllung des Arbeitsvertrages und erwarten von Herrn Luhukay Vorschläge zur Auflösung des gültigen Kontraktes". Der Vertrag von Luhukay hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2007.

Der Niederländer hatte mit der Begründung eines "gestörten Vertrauensverhältnis zu Teilen der Vereinsführung" noch vor dem Saisonstart am Freitag seinen Stuhl geräumt. Mit ihm ging auch der Sportliche Leiter Günther Rybarczyk, der sich solidarisch mit Luhukay zeigte und sein Amt niederlegte.

Allerdings sind die Gründe für das Zerwürfnis weiterhin nicht ganz klar. Luhukay fühlte sich bei geplanten Spielertransfers offenbar nicht genügend informiert. Finke räumte ein, dass er die Verpflichtung von Bochums Angreifer Edu, der mittlerweile in Mainz anheuerte, auslotete. Zudem habe er eine Reise nach Albanien angeregt, um einen Angreifer in Tirana zu beobachten. Finke mutmaßt, dass Luhukay dies als "Vertrauensbruch" auslegte.

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Zunächst soll Co-Trainer Markus Gellhaus, der das Team bereits am Sonntag beim 0:0 zum Saisonauftakt in Braunschweig gecoacht hatte, die sportliche Verantwortung tragen und auch in den Spielen gegen Augsburg und in Kaiserslautern die Mannschaft betreuen. Frühestens nach dem ersten September-Wochenende, wenn auf Grund der EM-Qualifikationsspiele keine Liga-Partien stattfinden, wollen die Verantwortlichen Paderborns in der Trainerfrage handeln. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor der Spielpause eine Entscheidung fällt. Wir verfallen nicht in Hektik", erklärte Finke auf einer Pressekonferenz am Dienstag.