2. Bundesliga

Finke will um Luhukay kämpfen

Paderborn: Kapitän Müller: "Wir sind enttäuscht und schockiert"

Finke will um Luhukay kämpfen

Paukenschlag: Mit seinem Rücktritt schockte Jos Luhukay den Verein.

Paukenschlag: Mit seinem Rücktritt schockte Jos Luhukay den Verein, der nun um seine Rückkehr kämpft. imago

Seinen Interimscoach Markus Gellhaus lobte der Stürmer sehr, er habe versucht, die Spieler so normal und ruhig wie möglich vorzubereiten.

Noch bis vergangenen Freitag dachte der 36-jährige Übergangstrainer nicht im Traum daran, erstmals als Coach an der Seitenlinie zu stehen. Der bisherige Co-Trainer ersetzte Luhukay (43), der sein Amt eben an jenem Freitag völlig überraschend zur Verfügung gestellt hatte. In der Pressekonferenz hatte der Niederländer seinen Rücktritt mit dem "gestörten Vertrauensverhältnis zu Teilen der Vereinsführung" begründet. Der Sportliche Leiter Günther Rybarczyk erklärte sich solidarisch mit ihm: "Ich kann den Trainer verstehen." Konsequenz daraus: Rybarczyk legte ebenfalls sein Amt nieder.

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Paderborns Präsident Wilfried Finke erklärte daraufhin die Zusammenarbeit mit Rybarczyk für beendet. Um die Dienste seines Trainers will er allerdings noch kämpfen. Luhukays Rücktritt sei durch ein "Missverständnis" ausgelöst worden. Dem Vernehmen nach sondierte Finke in den vergangenen Tagen auf eigene Faust den Transfermarkt und ließ Spieler beobachten.

Luhukay und Rybarczyk hatten die Personalplanungen zuvor für abgeschlossen erklärt, für die Beiden war das eigenmächtige Handeln des Präsidenten der ausschlaggebende Vertrauensbruch. Finke will versuchen diese "Irritationen" in einem Gespräch mit dem Holländer auszuräumen. "So etwas klärt man nicht am Telefon. Wir entscheiden uns nach dem Gespräch, der Vertrag gilt bis 2007. Die Tür ist von meiner Seite aus nicht zu."