Die SpVgg Greuther Fürth musste im Vergleich zum 1:1 in Bochum ohne ihren Stürmer Timm antreten (Oberschenkelprobleme), für den der junge Adlung ins Team rückte. Auf der rechten Abwehrseite spielte zudem Benjamin Fuchs für den ebenfalls angeschlagenen Weber. Auf der anderen Seite nahm auch Paderborns Trainer Jos Luhukay zwei Änderungen gegenüber dem 3:0 gegen Hansa Rostock in der Vorwoche vor: Die zuletzt gesperrten Bollmann (für Djurisic) und Müller (für Gouiffe à Goufan) kehrten in die Stammelf zurück.
Es war keine berauschende erste Halbzeit, die die beiden um den Aufstieg mitspielenden Teams lieferten. Die Paderborner attackierten die Heimelf bereits in der eigenen Hälfte, so dass diese ihr Spiel kaum zur Entfaltung bringen konnte. Schüsse aufs Paderborner Tor gab es so denn auch meist nur aus der zweiten Reihe oder durch Standards, etwa durch Hilberts Freistoß von der linken Strafraumecke in der 20. Minute.
Auf der anderen Seite sorgten Paderborner Konter für größere Gefahr. Richtig eng wurde es beispielsweise in der 37. Minute, als Dogan aus 17 Metern zum Schuss kam, der von Page abgefälschte Ball ging ganz knapp am linken Torpfosten vorbei.
Torlos ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff musste Paderborns Maaß vom Platz: Ohne Gegnereinwirkung knickte er um und verletzte sich am Knie. Für ihn kam Dragusha.
Zunächst bemühte sich Fürth, den Druck zu erhöhen, fand gegen die sicher stehende SC-Defensive jedoch zunächst kaum ein Durchkommen.
Die Führung fiel schließlich – nicht unverdient – für die Gäste, natürlich durch einen schnellen Konter: Dogan schickte Rene Müller, der sich vom herauslaufenden Mavric nicht beirren ließ und geschickt ins leere Tor vollstreckte.
Doch der Rückstand wirkte auf die Möhlmann-Elf wie eine "Hallo-Wach-Tablette". Nun bekam Fürth plötzlich Oberwasser, die Paderborner Abwehr geriet ins Schwimmen. In der 74. Minute schließlich der Ausgleich: Hilbert gab den Ball in den Strafraum, Brouwers Kopfballabwehr geriet zu kurz und Kokot konnte zum 1:1 egalisieren.
In der Schlussviertelstunde spielte fast nur noch Fürth, Andreasen und Felgenhauer hatten noch gute Gelegenheiten zum Siegtreffer. Am Ende sollte es jedoch beim 1:1 bleiben.
Das Spitzenspiel hielt lange Zeit nicht, was es versprach, erst nach dem Paderborner Führungstreffer war Fürth gezwungen, den Druck zu erhöhen, was mit dem Ausgleich belohnt wurde. In der Schlussphase hätten die wie entfesselt spielenden Franken sogar den Sieg verdient gehabt.