Nach dem Fürther Führungstreffer: Alle herzen Biliskov dpa
Kleeblatt-Trainer Bruno Labbadia reagierte auf die 3:0-Niederlage in Mönchengladbach am vergangenen Spieltag mit zwei Wechseln in der Startformation. Für Ilicevic und den ohnehin gelbgesperrten Felgenhauer kamen Schröck und Bertram ins Team. Offenbachs Coach Jörn Andersen musste nach dem 2:0-Sieg gegen 1860 München auf den gelbgesperrten Sichone verzichten. Seine Position übernahm Ogungbure.
Die SpVgg begann schwungvoll und konnte die Offenbacher von Beginn an beeindrucken. Dies führte auch sofort zu Chancen für das Kleeblatt, doch bereits in der 5. Minute vergab Kotuljac in aussichtsreicher Position nach einer Achenbach-Flanke kläglich.
Der 29. Spieltag
Damit waren aber die Offenbacher auch aufgewacht und konnten sich aus der Umklammerung der Fürther lösen. Prompt hatte Ricardo Sousa in der 8. Minute mit einem Nachschuss nach einer zu kurzen Abwehr der SpVgg-Abwehr den Führungstreffer auf dem Fuß, verzog aber knapp.
Danach kamen die Kickers besser ins Spiel, aber die Fürther verloren ihr Übergewicht im Mittelfeld nicht. Mit den wenigen sich bietenden Torchancen konnten die Kleeblättler aber zunächst nichts anfangen. Versuche von Schröck, Reisinger und Lanig gingen entweder harmlos am Tor der Offenbacher vorbei oder landeten bei OFC-Keeper Thier.
Die Offenbacher ihrerseits konnten in der Offensive gar nicht überzeugen. An Harmlosigkeit kaum zu überbietende Angriffsversuche stellten die Abwehr von Greuther Fürth vor keine großen Herausforderungen.
In der 36. Minute dachten dann nicht wenige im Stadion, dass die Führung für die SpVgg fällig wäre. Reisinger kam an einen Querschläger in der Kickers-Abwehr und zog auf und davon. Alleine tauchte der Fürther vor Thier auf, doch dem Stürmer versagten die Nerven. Aus acht Metern schob er den Ball deutlich am Tor vorbei.
Als sich alle Zuschauer schon mit dem 0:0 zur Pause abgefunden hatten, wurden die Fürther für ihre Offensivbemühungen doch noch belohnt. Einen weiten Freistoß in den Strafraum köpfte Lanig Richtung zweiten Pfosten. Der Ball tröpfelte an Freund und Feind vorbei, bis schließlich Biliskov an den Ball kam und aus kurzer Distanz den Ball zur Halbzeitführung über die Linie drückte.
Die Kickers kamen mit Schwung aus der Kabine und hatten in der 48. Minute die Riesenchance zum Ausgleich. Bancé legte den Ball steil auf Agritis, der an der Strafraumgrenze abzog, den Ball aber zum Ärger der Offenbacher nur an die Latte hämmerte.
Danach spielten minutenlang aber nur noch die Fürther nach vorne. Doch Reisinger (52.) und Schröck (55.) scheiterten an Thier und der OFC-Abwehr, die sich gegen die drohende Niederlage stemmten.
Nachdem es dem Kleeblatt nicht gelang das vorentscheidende 2:0 zu erzielen, kam es wie es kommen musste: Nach einem Freistoß in der 69. Minute kamen die Kickers ins Spiel zurück. Bané legte den Ball gegen die auf Abseits spekulierende Fürther Abwehr quer ab auf den freien Agritis, der aus wenigen Metern den Ball mühelos ins Tor schieben konnte.
Die Fürther antworteten mit wütenden Angriffen gegen jetzt tief stehende Offenbacher, die versuchten, den Punkt zu retten.
Dieses Ansinnen ging aber nur bis zur 83. Minute gut, als Watzka Ilicevic im Strafraum von den Beinen holte und Schiedsrichter Michael Kempter auf den ominösen Punkt zeigte. Der eingewechselte Nehrig verwandelte den Straftstoß sicher zur erneuten Führung der Franken.
In der Schlussphase warfen die Offenbacher zwar noch einmal alles nach vorne, konnten sich aber vor dem Fürther Tor nicht mehr entscheidend in Szene setzen, so dass die Punkte im Playmobil-Stadion blieben.
Die Operation Aufstieg setzt sich für die SpVgg Greuther Fürth weiter fort. Am kommenden Spieltag steht der Schlager in Freiburg an (Montag, 28. April). Offenbach kann wieder nicht auf fremdem Platz punkten, hat aber bereits am 30. Spieltag im Derby bei Wehen Wiesbaden (27.4.) eine neue Chance auf einen Auswärtssieg.