Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck rotierte im Vergleich zur derben 2:5-Pleite in Freiburg viermal: Stiepermann, Sukalo, Thesker und Franke ersetzten Weilandt, Hofmann, Gießelmann und Wurtz.
Vom Krankenbett aus verfolgte 1860-Coach Benno Möhlmann die Partie in Fürth. Sein Vertreter Kurt Kowarz wechselte nach der 0:1-Niederlage gegen Karlsruhe insgesamt zweimal: Degenek kam nach Gelbsperre für Taffertshofer zurück, Vollmann durfte für Mvibudulu ran.
Fürther Reaktion - Berisha verzieht
Nach zuletzt zehn Gegentreffern in zwei Spielen fragte man sich in Fürth, welche Reaktion die Kleeblatt-Defensive zeigen würde. Gegen zahme Löwen war der Abwehrverbund der Franken zunächst nicht gefordert, sodass die Null sicher stand. Vielmehr übernahmen die Gastgeber von Beginn an die Kontrolle über das Spiel und hatten durch Berisha die erste Top-Chance der Begegnung (8.).
Nach einer harmlosen Anfangsviertelstunde fing sich die Kowarz-Elf. Zwar überließ sie den Fürthern Ball und Initiative, dafür aber wurde es bei den seltenen Angriffen der Oberbayern stets gefährlich. Liendl drosch knapp über das Tor (21.), Schindlers Kopfballtreffer wurde wegen Abseits richtigerweise nicht gegeben (26.) und Mielitz parierte glänzend gegen Wolf (31.).
Der 12. Spieltag
Chancenplus für Sechzig
Auch aufgrund der Chancenverteilung war die Partie mittlerweile ausgeglichen. Die Sechziger machten mehr für die Offensive, Fürth hingegen hatte einen Teil seiner Überlegenheit eingebüßt. Sekunden vor dem Pausenpfiff hätte die Ruthenbeck-Elf trotzdem noch für einen Vorteil auf der Anzeigetafel sorgen können: Aber Eicher warf sich erfolgreich in einen Berisha-Schuss aus kurzer Distanz (45.).
Eins aus zwei: Stiepermann schießt Kleeblatt in Front
Nachdem Berisha im ersten Durchgang gleich zweimal im Abschluss gescheitert war, versuchte sich der Norweger zu Beginn der zweiten Hälfte als Vorbereiter – mit Erfolg. Stiepermann nutzte aus 16 Metern eine Ablage des Angreifers für den Fürther Führungstreffer (47.). Davon beflügelt hatte der 24 Jahre alte Offensivmann nach sehenswertem Solo das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Eicher (55.).
Die Löwen hatten mit dem Rückstand zu kämpfen und fanden in der unmittelbaren Phase nach dem Gegentreffer keinerlei Zugriff. Ein Zweikampf von Liendl und Sukalo im Fürther Strafraum wurde von Schiedsrichter Fritz zu Recht nicht geahndet (58.). Ansonsten tat sich überhaupt nichts im Umfeld von SpVgg-Keeper Mielitz - Fürth verwaltete den knappen Vorsprung ohne große Gegenwehr.
Löwen zeigen sich zu spät
Das änderte sich erst in den Schlussminuten, als die Gastgeber plötzlich wieder Münchner Chancen zuließen. Doch Mielitz blieb hellwach und hielt erst gegen den ansonsten unauffälligen Okotie (82.) und riss anschließend bei einer Ecke rechtzeitig die Arme hoch (83.).
Nach dem Sieg gastiert Fürth am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Düsseldorf, für die Löwen geht es schon am Dienstag (19 Uhr) zur zweiten Runde des DFB-Pokals nach Mainz. In der Liga empfangen die Münchner dann am Sonntag, den 1. November (13.30 Uhr), den MSV Duisburg.