Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht plagten Personalsorgen. Er veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:2 in Paderborn</a auf fünf Positionen. Die gesundheitlich angeschlagenen Pfitzner, Zuck und Dogan standen nicht einmal im Kader, Holtmann und Hvilsom rutschten auf die Bank. Dafür begannen Hochscheidt, Omladic, Ademi, Khelifi und Kapitän Correia. Dagegen wechselte FCH-Trainer Frank Schmidt gegenüber dem 1:0 gegen Duisburg nur einmal: Morabit ersetzte Halloran (Bank).
Defensive Top - Offensive Flop
Die Gäste setzten auf das bewährte 4-4-2-System und zeigten im ersten Durchgang, dass sie die beste Abwehr der Liga stellen: Braunschweig fand keine Lücken zum Tor, wirkte rat- und ideenlos. Doch viel besser machte es der FCH nicht. Die Schmidt-Elf setzte auf lange Bälle, die aber nicht den nötigen Druck erzeugten. Einzig Schnatterers Freistöße (7., 19.) wurden zweimal gefährlich.
Aber auch die Löwen verteidigten stabil. Weil beide Teams ihren Schwerpunkt auf die Abwehrarbeit legten, musste die Offensive leiden. Versuche, das Spiel schnell nach vorne zu treiben, wurden auf beiden Seiten durch Fouls unterbunden. Die Zuschauer im Eintracht-Stadion mussten sich mit einer zähen ersten Hälfte begnügen, die immerhin mit der besten Braunschweiger Möglichkeit endete: Eine Omladic-Ecke von rechts verlängerte Wittek unglücklicherweise zu Reichel, der auf der anderen Seite aus guter Position vergab (44.).
Braunschweig nach der Pause mutiger
Die Gastgeber kamen besser aus der Kabine, versuchten den Druck gleich zu erhöhen - dies gelang. Die Lieberknecht-Elf hatte mehr Ballbesitz und agierte viel vor dem gegnerischen Strafraum. Hochscheidt sprang rechts vor dem Tor zum Kopfball, kam aber nicht richtig hinter den Ball und setzte das Leder so am Kasten vorbei (61.). Für den FCH ging in dieser Phase nicht viel nach vorne. Selbst nach schnellem Umschalten waren die Braunschweiger hellwach. Sinnbildlich: Morabit und Feick verpatzten einen Konter-Versuch (70.) und Titsch-Rivero scheiterte aus kurzer Distanz am glänzend parierendem Gikiewicz (72.).
Der 12. Spieltag
Khelifi belohnte schließlich die Braunschweiger Offensivbemühungen: Der Schweizer drehte sich außerhalb des Strafraums, legte sich den Ball zurecht und zog beherzt ab - der Ball schlug stramm im langen Eck ein (77.). Auf der anderen Seite probierte es der eingewechselte Titsch-Rivero ebenfalls aus der Distanz, doch wieder war Gikiewicz zur Stelle und lenkte das Leder über den Querbalken (81.).
Löwen klettern - Schwaben fallen
Die Löwen ließen daraufhin nichts mehr anbrennen und verteidigten die Führung bis zum Schlusspfiff. Mit diesem Dreier kletterte der BTSV auf Rang fünf und stellte den Anschluss an die Aufstiegsplätze her. Heidenheim hingegen rutschte auf Platz acht ab.
Braunschweig gastiert am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim SSV Reutlingen, für Heidenheim geht es am selben Tag (19 Uhr) nach Sandhausen. In der Bundesliga muss die Eintracht am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim SC Freiburg ran, während der FCH schon samstags (13 Uhr) Union Berlin empfängt.