Auf und davon: Fürths Nehrig (re.) narrt Rivic. picture-alliance
SpVgg Greuther Fürths Trainer Michael Büskens vertraute der gleichen Elf, die in der Vorwoche einen 5:0-Auswärtssieg beim FSV Frankfurt eingefahren hatte. Auf der anderen Seite musste Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg auf Kapitän Burca (Gelbsperre) und Angelov (Ohrenschmerzen) verzichten. Sie wurden durch Kurth und Bittroff ersetzt. Zudem spielte Rivic an Stelle von Ziebig.
20. Spieltag
Auf schwer bespielbarem Geläuf benötigten beide Mannschaften zunächst einige Zeit, um sich auf die widrigen Verhältnisse einzustellen. Nach fünf Minuten gab Rivic den ersten Warnschuss ab, auf der Gegenseite bat Allagui Brzenska im Strafraum zum Tanz. Es kam zum Kontakt zwischen dem Cottbuser Kapitän und dem Tunesier, der schließlich zu Fall kam. Die Franken forderten Strafstoß, den Schiedsrichter Christian Dingert jedoch verwehrte (6.).
Die Fürther erspielten sich durch eine quirlige und technisch versierte Spielweise anfangs ein optisches Übergewicht heraus. Allerdings agierten sie häufig etwas zu umständlich, so dass die ganz klaren Einschussgelegenheiten ausblieben. Von den Lausitzern kam in der Offensive zunächst kaum etwas, dafür standen die Gäste hinten relativ sicher. Nach 14 Minuten musste Wollitz aber seine Abwehr umstellen: Bittroff hatte sich in einem Zweikampf mit Müller am rechten Knie verletzt und wurde durch Roger ersetzt.
Die SpVgg war am Drücker, wäre dann aber durch eine Unachtsamkeit von Biliskov, der falsch stand, fast in Rückstand geraten. Biliskov konnte sich aber bei Kweuke bedanken, der alleine vor Fürths Schlussmann leichtfertig vergab (15.). Die Partie wurde zusehends ausgeglichener, ein Tor wollte zunächst aber nicht fallen. Allagui scheiterte vom rechten Fünfer-Eck an Tremmel (23.), während Kweuke auf der Gegenseite rechts vorbeischoss (26.). Ansonsten beharkten sich die Akteure weitestgehend im Mittelfeld, so dass es letztlich torlos in die Kabinen ging.
Systemwechsel sorgt für frischen Wind
Überflieger: Fürths Pekovic setzt sich im Kopfballduell gegen Kruska durch. picture-alliance
Ohne weitere Änderungen ging es im zweiten Durchgang weiter, dafür mit druckvolleren Gästen, die präsenter in den Zweikämpfen waren, sich aber nicht entscheidend durchsetzen konnten. Die etwas besseren Möglichkeiten hatten allerdings nun die Kleeblätter, die mittlerweile durch die Hereinnahme von Haas auf Raute umgestellt hatten und dadurch die Oberhand zurückgewannen. Doch Biliskovs Kopfball segelte daneben (55.), während Allagui (56.) und Nehrig an Tremmel scheiterten (59.).
Der Bundesligaabsteiger kam mit der Systemumstellung der Franken überhaupt nicht zurecht und sah einen Angriff nach dem anderen auf sich zurollen. Allerdings ging die SpVgg nun fahrlässig mit den sich bietenden Möglichkeiten um. Nöthe verpasste den Ball um einen Tick (68.), Allagui schoss drüber (69.), ehe Pekovics Kopfball über das Tor sauste (76.).
Die Fürther waren klar spielbestimmend, kamen in der Schlussphase aber kaum mehr in den gegnerischen Sechzehner. Da auch von den Cottbusern nichts Konstruktives kam, plätscherte das Duell ereignislos seinem Ende entgegen. In der Schlussminute war es dann soweit: Allagui verlängerte einen langen Ball von Caligiuri per Kopf in den Lauf von Nöthe, der sich bedankte und den Ball sehenswert aus elf Metern in die Maschen drosch und so den vielumjubelten Siegtreffer besorgte.
Die SpVgg Greuther Fürth tritt am kommenden Freitag auswärts bei Arminia Bielefeld an, während Energie Cottbus tags darauf die TuS Koblenz empfängt.