Fürths Trainer Damir Buric veränderte sein Team nach der 1:2-Heimniederlage gegen Regensburg auf zwei Positionen: Green (Gelbsperre) und Reese wurden von Caligiuri und Dursun ersetzt.
VfL-Coach Robin Dutt stellte im Vergleich zum 3:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern ebenfalls zweimal um: Danilo und Gymerah starteten anstelle von Hoogland (Knieprobleme) und Ochs (Bank).
Fürth erwischte bei bestem Fußballwetter einen richtig guten Start in die Partie. Zunächst verpasste Maloca nach einem Standard nur knapp per Kopf (2.), dann rutschte Ernst nach schöner Vorarbeit nur um Zentimeter an der Führung vorbei (4.). Die Spielvereinigung war insgesamt zu Beginn viel präsenter, was sich vor allem in der guten Zweikampfquote zeigte. Der VfL hatte zwar viel Ballbesitz, wusste damit aber meist nichts anzufangen.
Während die Spielvereinigung immer wieder zum Abschluss kam, Narey versuchte es etwa mit einem Seitfallzieher (15.), tat sich Bochum zunächst schwer. Erst ein Fauxpas von Hilbert, der sich bei einem Klärungsversuch den Ball fast ins eigene Tor legte, brachte Gefahr für das Tor der Fürther (23.). Allerdings schien Bochum etwas wachgeküsst durch die Aktion und wurde besser. Genau in diese Phase fiel aus Sicht der Hausherren die Führung zu einem perfekten Zeitpunkt. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte von Aycicek, wollte Gyamerah klären. Von hinten wurde er von Dursun aber gestört und er verlor den Ball an den Stürmer. Dursun umkurvte den herausgeeilten Keeper Riemann und schob aus rund 25 Metern ins verlassene Tor ein (27.). Nur wenige Minuten später verpasste es Narey im Eins-gegen-Eins gegen den VfL-Keeper zu erhöhen.
Spielvereinigung vergisst Hinterseer
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Bochum fand auch in der Folge in der Offensive kaum statt. Auch aus den Standardsituationen befreite sich das Kleeblatt ohne große Mühen und brachte die knappe Führung verdient in die Pause. Nach dem Wechsel dauerte es etwas, bis die Spieler wieder auf Temperatur kamen. Die Partie spielte sich nahezu ausnahmslos zwischen den Strafräumen ab.
Bochum war deutlich aktiver als die Buric-Elf, doch es haperte weiter an Ideen, um die Defensive des Gegners auszuhebeln. Dagegen beschränkten sich die Hausherren auf das Nötigste, setzten nur noch Nadelstiche, standen insgesamt aber zu tief, ließen den VfL meist bis kurz vor den Strafraum gewähren. Nur Kruse kam aus rund acht Metern mal zum Abschluss, aber zwei Fürther warfen sich in den Schuss des Australiers (74.). Erst in der Schlussphase glückte der Ausgleich. Kruse, der wohl einen Hauch im Abseits stand, passte von links vors Tor, und der völlig freistehende Hinterseer schob aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (82.).
Während Bochum mit dem Remis zufrieden gewesen sein dürfte und zum achten mal in Serie ungeschlagen blieb, verpassten es die Fürther die 40-Punkte-Marke zu erreichen und müssen im engen Tabellenkeller weiter zittern.
Für die SpVgg geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) auswärts beim FC St. Pauli weiter. Bochum empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) Erzgebirge Aue.