Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck nahm nach dem 0:1 gegen Kaiserslautern zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Djokovic und Sararer rückten in die Mannschaft, Gießelmann und Zulj mussten auf die Bank weichen.
Bochums Coach Gertjan Verbeek beließ es nach dem 2:1-Erfolg gegen Heidenheim bei einem Tausch: Wydra ersetzte in der Viererkette Dawidowicz, der mit einer Zerrung passen musste.
Fürth beginnt schwungvoll
Bei der Spielvereinigung war von Verunsicherung keine Spur, die Franken begannen entschlossen und schwungvoll. Ruthenbeck hatte seinen Schützlingen aufgetragen, früh zu attackieren und Bochum zu weiten Schlägen zu zwingen. Ein Plan, der in der Anfangsphase aufging. Zwar verzeichnete der VfL in Person von Mlapa den ersten Abschluss (2.), dann aber dominierte Fürth das Geschehen.
Die SpVgg präsentierte sich in der Offensive äußerst variabel, Berisha rückte situativ von der rechten Seite ins Sturmzentrum, Sararer ließ sich ein ums andere Mal fallen, auch Freis klebte nicht nur auf der linken Bahn. So stellten die Gastgeber Bochum vor Probleme. Allerdings: Fürth kam selbst kaum einmal über seine zweifelsohne guten Ansätze hinaus. Narey aus der zweiten Reihe (3.), Kirsch (11.) und Berisha von der Strafraumkante (19.) sowie Berisha aus halbrechter Position (34.) - das war's an Abschlüssen.
Bochumer wird aktiver - Megyeris Malheur
Bochum trat nach rund 20 Minuten in der Offensive häufiger in Erscheinung - auch, weil Fürth nun nicht mehr so früh presste. Die Anstrengungen des VfL zeitigten bald Möglichkeiten, doch Mlapa scheiterte erst an Megyeri (23.) und verzog dann (26.). Kurz vor der Pause hatte der Ex-Fürther Wurtz die Führung auf dem Fuß: Megyeri wollte einen weiten Schlag an der Strafraumgrenze mit den Händen aufnehmen, doch die Kugel glitt ihm aus den Fingern. Wurtz hatte das leere Tor vor sich, allerdings Probleme bei der Ballmitnahme (42.). So ging es torlos in die Pause.
12. Spieltag
Sechs Minuten nach Wiederbeginn gingen die Hausherren in Front - nach einer Ecke der Gäste! Hoogland kam im Fürther Strafraum frei zum Schuss, Franke bannte die Gefahr bei dieser Großchance auf der Linie (50.), 16 Sekunden später lag die Kugel im Netz des VfL: Sararer sprintete durchs Mittelfeld, spielte Kirsch am Strafraum an, dieser legte auf Freis quer, der eiskalt vollstreckte (51.).
Gündüz gleicht aus, doch Sararer hat das letzte Wort
Nun war Bochum gefordert. Der Revierklub ergriff nun die Initiative und spielte zunehmend entschlossener nach vorne. Wurtz aber ließ eine Großchance alleine vor Megyeri aus (60.). Im Gegenzug versprang Freis das Leder bei der Annahme, als er alleine vor Riemann auftauchte (61.). Wenig später der Ausgleich: Stiepermann leitete einen Angriff ein, Wurtz bediente Gündüz im Strafraum, dieser zog flach ab - 1:1 (67.).
Nun stellte sich Ruthenbeck die Frage: Das Remis verteidigen oder auf Sieg spielen? Acht Minuten vor dem Ende nahm Sararer seinem Coach die Antwort ab: Nach flacher Narey-Flanke vollstreckte er am Fünfer - 2:1 (82.). Damit setzte Sararer seine Serie fort und brachte es auch im siebten Spiel gegen den VfL zu einem Scorerpunkt - und führte Fürth zum Sieg, denn Bochums Kapitän Bastians traf in der Nachspielzeit nur das Außennetz (90.+3).
Fürth gastiert nach der Länderspielpause am Sonntag, den 20. November (13.30 Uhr), in Dresden, während Bochum am Freitagabend (18.30 Uhr) Braunschweig zu Besuch hat.