Fürths Trainer Mike Büskens sah trotz der 0:2-Niederlage in Duisburg keinen Grund, Änderungen an seiner Startelf vorzunehmen.
FCA-Coach Jos Luhukay hingegen brachte nach dem klaren 3:0-Erfolg über Arminia Bielefeld drei Neue: de Roeck, Nebel und Rafael kamen für Sankoh, de Jong und Traore.
Zu Beginn hatte die Partie wenig zu bieten, da beide Mannschaften verhalten starteten. Folglich gab's anfangs wenig zu sehen, auch weil das Tempo eher betagt war. Auf dem glitschigen Geläuf - in Franken hatte es durchgehend geregnet - waren aber Fernschüsse ein durchaus empfehlenswertes Mittel. Fürstner wagte sich nach elf Minuten daran, scheiterte aber an Jentzsch. Kurz darauf war es dann passiert: Nehrig schickte Onuegbu steil, der zum Solo ansetzte, Möhrle stehen ließ, in den Strafraum eindrang, den herausstürzenden Jentzsch umkurvte und schließlich aus spitzem Winkel vollendete (13.).
Der 12. Spieltag
Die Führung flößte den Franken Selbstvertrauen ein. Fortan war das "Kleeblatt" die spielbestimmende Mannschaft, erspielte sich dabei aber kaum nennenswerte Möglichkeiten. Bis auf Fernschüsse durch Prib (15.) und Nehrig (28.) sprang für die SpVgg nichts heraus. Allerdings ließen die Fürther hinten nichts anbrennen, sodass der FCA lediglich mit einem Freistoß, den Thurk schlitzohrig links vorbei schlenzte (33.), für Gefahr sorgte.
Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte nahm die Begegnung Fahrt auf. Den Auftakt machte Oehrl, der SpVgg-Schlussmann Grün per Kopf prüfte (42.). Danach leitete ein Schnitzer von Kleine den Ausgleich ein: Der Kapitän passte genau zu Thurk, der hellwach auf Rafael spielte. Dieser narrte zuerst Nehrig und bugsierte die Kugel dann in die Maschen (44.). In der Nachspielzeit netzte auch noch Thurk ein. Referee Florian Meyer verweigerte dem Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung jedoch die Anerkennung - zu Unrecht, wie sich herausstellte (45.+2).
Es kommt Farbe ins Spiel - Schröck kehrt zurück
Ein Küsschen zu verschenken: Rafael bejubelt seinen Ausgleich. picture alliance
Ohne personelle Änderungen ging es nach dem Seitenwechsel weiter, dafür mit schwungvolleren Fürthern. Die Gastgeber waren bemüht, das Spiel an sich zu reißen, entscheidend durchsetzen konnten sie sich aber nicht. Die Fuggerstädter indes lauerten auf schnelle Konter und kamen so auch zur ersten guten Möglichkeit der zweiten 45 Minuten, Thurk setzte den Ball aber aus 17 Metern links daneben (52.). Auf der Gegenseite zwang Fürstner Jentzsch per Direktabnahme zum Eingreifen (59.).
Ansonsten hatte die Begegnung allerdings nicht allzu viel zu bieten. Das lag vor allem daran, dass sich die Kontrahenten in intensiven Duellen aufrieben. Klare Einschussgelegenheiten hatten daher absoluten Seltenheitswert. Nach 71 Minute feierte Fürths Schröck, der sich im Pokal gegen Augsburg verletzt hatte, sein Comeback. Der 24-Jährige stand auch gleich im Mittelpunkt des Geschehens, nachdem er mit Thurk aneinandergeraten war. Eine Diskussion und zwei Gelbe Karten später ging's weiter.
Analog zum ersten Durchgang nahm die Partie auch nun gegen Ende wieder Fahrt auf. Gerade die SpVgg wollte sich mit der Punkteteilung nicht abfinden und drängte auf die neuerliche Führung. Onuegbu vertändelte jedoch den Ball freistehend vor Jentzsch (76.), während Haas bei einer Doppelchance gleich zweimal Pech hatte. Zuerst parierte Jentzsch einen 16-Meter-Schuss, ehe Sankoh - mittlerweile eingewechselt - den Nachschuss des ehemaligen Augsburgers noch von der Linie kratzte (79.). In der Nachspielzeit durfte sich Haas noch einmal versuchen. Der 28-Jährige jagte das Leder aber hauchdünn über die Latte, sodass es letztlich keinen Sieger geben sollte.
Die SpVgg Greuther Fürth ist wieder am Samstag, den 20. November, in Paderborn gefordert. Die Augsburger dagegen empfangen tags darauf den Karlsruher SC.