Mario Gomez und Sandro Wagner sind beide klassische Strafraumstürmer, weshalb sich Löw wohl am Ende für einen von beiden entscheiden muss. Wagner mit seinem Wechsel zum FC Bayern wie auch Gomez mit seiner Rückkehr nach Stuttgart haben im Winter auch deshalb eine Luftveränderung vorgenommen, um ihre Situation mit Blick gen Russland zu verbessern - beide mit Erfolg.
Gomez hat da aktuell Vorteile, ist beim VfB unter Trainer Tayfun Korkut gesetzt. Als einer der Leistungsträger im Team machte er zehn Spiele (Wagner "nur" acht). Speziell bei den Spielminuten liegt Gomez vorne (860, Wagner mit 374) - anteilig sind das beim Stuttgarter 96 Prozent, beim gebürtigen Münchner nur 52 Prozent. Vor dem Tor ist ebenfalls Gomez bislang erfolgreicher (6), hatte auch zweimal den Blick für den Nebenmann. Eine Vorlage hat Wagner noch nicht vorzuweisen, dafür aber vier Treffer.
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Und in einer Kategorie liegt Wagner auch vorne: Der ehemalige Hoffenheimer braucht nur 25 Minuten für den nächsten Torschuss, 94 Minuten für den nächsten Treffer. Gomez (37 Minuten pro Torschuss, 143 für nächsten Treffer) hinkt da etwas hinterher - was natürlich auch der viel defensiveren Spielweise des VfB geschuldet ist. Angesichts der Formstärke von Timo Werner hätte Löw in Wagner allerdings einen Spieler, der sich mit der Jokerrolle bestens auskennt und diese auch anzunehmen weiß.
Entscheidet der Bundesliga-Endspurt?
Mehr Pässe kommen bei Wagner an (73 Prozent Passquote), Gomez' Zuspiele finden seltener die Mitspieler (63,4). Bei den Zweikämpfen hat allerdings Gomez (46,1 Prozent) knapp die Nase vor Wagner (42,2).
Es ist also alles andere als eine leichte Entscheidung für Löw. Auch die Erfahrung lässt das Pendel nicht deutlich in eine Richtung ausschlagen: Gomez hat bei der EM in Frankreich unter anderem mit dem wichtigen Siegtor gegen Nordirland gepunktet, Wagner erzielte dafür fünf Tore in sieben Länderspielen (allerdings drei davon gegen San Marino). Am Ende müssen womöglich die Leistungen im Bundesliga-Endspurt entscheiden.
