FSV-Coach Hans-Jürgen Boysen setzte nach der 0:4-Niederlage bei 1860 München gleich auf vier neue Spieler. Schlicke, Gaus, Gueye und N'Diaye begannen für Heitmeier, Teixera, Hleb und Fillinger.
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht tauschte nach dem 3:1-Heimsieg gegen Energie Cottbus einmal. Für den gesperrten Kumbela (Ampelkarte) stürmte Fetsch.
Nach ereignisarmen und ausgeglichenen ersten zehn Minuten übernahm der Aufsteiger aus Braunschweig die Initiative im Frankfurter Volksbank-Stadion. Ein erster von zahlreichen Vrancic-Standards in Durchgang eins brachte Klandt etwas ins Schwitzen, doch der FSV-Schlussmann parierte den tückischen Ball zur Ecke (10.).
Auch der nächsten gefährlichen Szene ging ein ruhender Vrancic-Ball voraus. Diesmal zielte der Mittelfeldmann aus dem rechten Halbfeld vor das Tor, wo Fetsch nur hauchdünn im Abseits stand und seinen Torjubel so nach kurzer Freude wieder unterbrechen musste (19.). Aber jetzt zog die Lieberknecht-Elf die Zügel an. Kruppke prüfte Klandt per Kopf (22.), Boland wurde in letzter Sekunde am Abschluss gehindert (23.) und der FSV sah sich immer mehr in der Defensive gebunden.
Der 9. Spieltag
Braunschweig beherrschte das Mittelfeld und drängte weiter. Fetsch wurde von Kruppke sehenswert eingesetzt, sein Abschluss geriet aber zu schwach (33.), eine Minute später traf er aus kurzer Distanz die Kugel besser, zog aber im Duell mit Klandt den Kürzeren. Anschließend schoss Theuerkauf aus der zweiten Reihe hoch in den Frankfurter Himmel (35.). Erst gegen Ende der ersten Hälfte zeigte sich der Gastgeber mal gefährlich – Stark probierte sich als Distanzschütze, scheiterte aber am bis dahin beschäftigungslosen Gäste-Torwart Davari (40.). Kruppke schoss noch einen Freistoß aus vielversprechender Position in die Mauer, dann ging es torlos in die Kabinen.
Mit Wiederanpfiff kam auch Frankfurts Youngster Hofmeier zu seiner Premiere im Bundesliga-Unterhaus. Für ihn ging Stark vom Platz. Am Verlauf des Spiels änderte dieser Wechsel freilich wenig. Braunschweig bestimmte, Frankfurt reagierte meist nur und musste erneut mehrere brenzlige Situationen überstehen. Kruppke (49.) aus vollem Lauf und Kessel (50.) aus knapp 20 Metern prüften Klandt jedoch vergebens. Erneut Kruppke (54.) und Henn nach Eckball (55.) ließen weitere Möglichkeiten ungenutzt.
Erst als mit Chrisantus ein weiterer Offensivmann dem FSV aktiv aushalf, traten die Hausherren auch wieder selber in Erscheinung. Plötzlich zeigte sich auch die Eintracht anfällig: Christantus schoss erstmals scharf (56.), auch Joker Hofmeier zeigte sich (60., 65.) und gar eine Großchance ließ der bislang verhaltensunauffällige Mittelstürmer Benyamina liegen. Nach schöner Drehung sah er sich frei vor Davari, aber nicht frei genug, um anschließend ein Tor feiern zu dürfen (62.).
Braunschweig dominierte jetzt bei weitem nicht mehr so, wie noch in Durchgang eins, kam aber weiter zu Chancen. Klandt lenkte einen strammen Schuss von Zimmermann mit den Fingerspitzen noch um den linken Pfosten (68.). Etwas genauer zielte dann Christantus auf der Gegenseite: Nach intelligenter Ablage von Müller schoss der Nigerianer flach genau ins Toreck und brachte seine Farben voran (77.).
Der FSV zog sich in der Schlussphase weit zurück, wollte die drei Punkte über den Zielstrich verteidigen. Das gelang dann aber nicht, da Braunschweig nun noch einmal richtig drückte. Zimmermann (81.), Vrancic (83.) und Merkel (86.) waren nahe dran, am Ende sollte aber auch für die Eintracht ein Joker stechen. Merkel verlängerte einen Freistoß mit dem Kopf in die Maschen (87.). Es blieb also dabei: Der FSV kann zu Hause nicht gewinnen, Braunschweig auf fremden Terrain nicht verlieren.
Der FSV Frankfurt ist am kommenden Spieltag bereits am Freitag (18 Uhr) zu Gast bei Alemannia Aachen. Eintracht Braunschweig empfängt hingegen erst am Montagabend (20.15 Uhr) Fortuna Düsseldorf.