Mit Haken und Ösen: Mehic im Zweikampf mit Ahlens Wiemann (re.). picture-alliance
Frankfurts Trainer Tomas Oral brachte von Beginn an Neuzugang Bliznyuk. Verzichten musste er auf Hillebrand, der Verteidiger befand sich noch im Aufbautraining. Auch bei Ahlen kam ein Winterneuzugang gleich zum Zuge. Linksverteidiger Pelzer bekam das Vertrauen von Coach Christian Wück.
Die Frankfurter begannen mit mehr Elan und investierten mehr nach vorne, ohne dabei zunächst zu ernsthaften Chancen zu kommen. Auf der anderen Seite standen die "Rot-Weissen" dicht gestaffelt und lauerten auf Konter, was sich nach fünf Minuten fast ausgezahlt hätte: Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Hessen kam Toborg ans Leder, der schön zu Stahlberg passte. Dieser scheiterte aber aus 14 Metern an FSV-Keeper Klandt.
Der 18. Spieltag
An sich gab es aus dem Spiel heraus hüben wie drüben kaum Einschussgelegenheiten, doch die Frankfurter sorgten ein ums andere Mal über Standards für Gefahr. So war es auch eine Ecke, die zur hessischen Führung führte: Oualid Mokhtari zirkelte eine Ecke von rechts an den zweiten Pfosten zu Barletta, dessen Kopfball an die Latte knallte. Youssef Mokhtari stand goldrichtig und staubte per Kopf ab.
Die Ahlener steckten nicht auf und suchten den Ausgleich, fanden aber gegen die FSV-Defensive kein geeignetes Mittel. Nach 22 Minuten mussten die Gastgeber einen Rückschlag hinnehmen. Bencik verletzte sich am Oberschenkel und wurde durch Cenci ersetzt. Der Italiener fügte sich gleich prima ein: Döring unterlief einen hohen Ball von Husterer, wodurch sich für Cenci die Riesenchance ergab. Der 30-Jährige bedankte sich und versenkte das Leder aus 13 Metern im linken unteren Eck.
Geglückter Einstand: Frankfurts Bliznyuk (li.) traf gegen Ahlens Keeper Lenz. picture-alliance
Die "Rot-Weissen" blieben bemüht, aber weiterhin ohne Ideen und Kreativität gegen kontrolliert spielende Frankfurter. Für die Wück-Schützlinge sollte es noch schlimmer kommen. Kurz vor der Pause verletze sich Stahlberg am rechten Knie und musste durch René Müller ausgetauscht werden (45.+1).
Ahlens Trainer Christian Wück reagierte in der Pause und brachte Reus für die Offensive und nahm dafür Innenverteidiger Döring raus. Diese Maßnahme schien zu fruchten, denn die Gäste begannen druckvoller und waren nun die tonangebende Mannschaft. Und in der 52. Minute ergab sich für Reus die Möglichkeit zum Anschluss. Der 19-jährige probierte es mit einem Heber, der aber rechts vorbei ging.
Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich immer mehr Nickeligkeiten ins Spiel ein. Die Folge waren einige Gelbe Karten und das Abhandenkommen des Spielflusses. Beide Mannschaften boten den Zuschauern in der Commerzbank-Arena in dieser Phase viel Leerlauf.
Erst in der Schlussphase wurde es wieder aufregend. Vor allem die Frankfurter sorgten über Konter für viel Wirbel im Ahlener Sechzehner. Youssef Mokhtaris Schuss wurde aber geblockt (76.), Cenci traf aus einer Abseitsposition den rechten Pfosten (78.). Neuzugang Bliznyuk machte es dann besser: Nach einer schönen Kombination flankte Oualid Mokhtari von rechts in die Mitte zum Weißrussen, der per Kopf das 3:0 besorgte und das I-Tüpfelchen auf sein Debüt im Frankfurter Trikot setzte (79.). Sieben Minuten später sorgte der kurz zuvor eingewechselte Ulm - ebenfalls per Kopf - für den 4:0-Endstand.
Frankfurt ist bereits am kommenden Freitag in Koblenz wieder gefordert. Ahlen empfängt am Sonntag den FC Augsburg.