Freiburgs Trainer Christian Streich, der nach seinem Bandscheibenvorfall wieder auf der Bank Platz nahm, konnte wieder auf den zum Saisonstart verletzten Haberer zurückgreifen. Der Mittelfeldmann ersetzte Höler (Bank) in der Startelf, ansonsten begannen die selben Spieler wie bei der 1:3-Niederlage in Hoffenheim vor der Länderspielpause.
VfB-Coach Tayfun Korkut brachte im Vergleich zum 0:3 gegen den FC Bayern Beck und Gonzalez für Maffeo und Donis (beide Bank) von Beginn an.
Blitzstart für Freiburg: Gondorf trifft nach 47 Sekunden
Im ausverkauften Schwarzwald-Stadion erwischten die Gastgeber einen absoluten Blitzstart: Nach einem Stuttgarter Ballverlust im Mittelfeld konterte Freiburg blitzschnell. Niederlechner trieb den Ball durch die VfB-Hälfte und bediente Frantz, dessen Flanke von rechts Gondorf am zweiten Pfosten per Flugkopfball verwertete - das 1:0 nach gerade einmal 47 Sekunden!
In der Folge entwickelte sich eine recht ereignislose Partie, in der die Breisgauer dem VfB insbesondere im Spiel gegen den Ball den Schneid abkauften. Freiburg überließ den Schwaben das Spielgerät in deren Hälfte und setzte beim Überqueren der Mittellinie dann blitzartig zum Pressing an. Stuttgart hatte dadurch zwar deutlich mehr Ballbesitz, fand aber kaum Ideen, um die Pressinglinien der Badener zu spielen und konnte offensiv weder Tempo noch Durchschlagskraft entwickeln. Nach einem Patzer von Pavard konnten sich die Schwaben bei Schlussmann Zieler bedanken, der den Heber des durchgebrochenen Petersen parierte (36.).
Insua mit Karacho zum Ausgleich
Stuttgart drückte die Freiburger in der Schlussphase des ersten Durchgangs zwar etwas tiefer in die eigene Hälfte, blieben offensiv aber ungefährlich. Zum Ausgleich kamen die Schwaben aber trotzdem noch vor dem Halbzeitpfiff: Eine eigentlich zu hoch geratene Castro-Ecke landete vor dem Sechzehner bei Insua, der Maß nahm und mit einem satten Linksschuss von der Strafraumgrenze das erste Saisontor des VfB erzielte (44.).
Bundesliga, 3. Spieltag
Gondorf und Gomez schnüren Doppelpacks
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde es dann turbulent: Eine Gentner-Flanke legte Gonzalez per Kopf für den völlig freistehenden Gomez ab, der zunächst noch am hervorragend reagierenden Schwolow scheiterte, im Nachsetzen aber die Stuttgarter Führung markierte (48.). Doch die zunächst nicht lang: Nach einem Handspiel von Beck trat Gondorf halblinks vor dem VfB-Strafraum zum Freistoß an und versenkte den Ball im rechten Eck - Doppelpack für den Mittelfeldmann (51.). Er sollte aber nicht der einzige Doppeltorschütze des Tages bleiben, denn nur fünf Minuten später köpfte Gomez eine scharfe Insua-Flanke schulbuchmäßig zum 2:3 ein - nun führte wieder Stuttgart (56.).
Waldschmidt hat das letzte Wort
Beinahe hätten die Schwaben sogar nachgelegt, doch Schwolow verhinderte mit einer spektakulären Flugparade gegen einen Volleyschuss von Ascacibar das vierte VfB-Tor (62.). Auf Seiten der Freiburger traf der eingewechselte Waldschmidt nur die Latte und verpasste so den Ausgleich (71.). Den erzielte der Joker zehn Minuten später dann aber doch: Rechts im Strafraum zog Waldschmidt wuchtig ab, der Ball wurde von Pavard noch abgefälscht und schlug im kurzen Eck ein (81.).
Die hitzige Schlussphase musste Freiburg dann in Unterzahl bestreiten, nachdem der bereits verwarnte Stenzel nach einem Foul an Pavard mit Gelb-Rot vom Platz musste (83.). Streich stärkte daraufhin die Defensive, die noch einen letzten Schreckmoment zu überstehen hatte: Pavard scheiterte in der Nachspielzeit mit einem wuchtigen Volleyschuss an Schwolow. So blieb es beim 3:3, das beiden Teams zum ersten Punkt der laufenden Saison verhalf.
Auf die Freiburger wartet am nächsten Samstag (15.30 Uhr) das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg. Stuttgart hat bereits am Freitag (20.30 Uhr) Fortuna Düsseldorf zu Gast.