Beim 2:1 gegen Werder Bremen hatten sowohl Eggestein als auch Sallai ihre jeweils fünfte Gelbe Karte gesehen und fehlten nun gesperrt. Trainer Christian Streich schenkte daher Keitel und Gregoritsch sein Vertrauen.
Auf der anderen Seite musste Schalkes Trainer Thomas Reis nach dem 5:2-Triumph gegen Hertha BSC verletzungsbedingt gleich auf drei Akteure verzichten: Schwolow hütete das Tor für Fährmann (Muskelfaserriss), davor verteidigte Uronen anstelle von Brunner (Schulterverletzung), während Karaman auf dem Flügel Skarke (Risswunde am Fuß) vertrat.
Freiburger Blitzstart
Bundesliga - 29. Spieltag
Gegen keinen anderen Klub hat Freiburg in der Bundesliga öfter gewonnen als gegen Schalke (18 Siege, 15-mal zu null) - und auch diesmal zeigte sich rasch, dass die Knappen den Breisgauern liegen.
Gerade mal sechs Minuten waren gespielt, da musste Schwolow eine Doppelchance von Gregoritsch/Doan vereiteln, nur um sich eine Minute später doch geschlagen zu geben: Bei einem Konter schickte Doan Gregoritsch steil, der in die Schnittstelle der Abwehr lief und anschließend sicher ins kurze Eck vollstreckte - 1:0.
Die Schalker sahen sich trotz engagiertem Beginn mit einem frühen Rückstand konfrontiert und hatten Glück, dass Grifo in der 13. Minute nur den Pfosten traf.
S04 suchte zwar immer wieder über das gesamte Feld Eins-gegen-eins-Duelle, stand jedoch auch zu oft zu weit weg von den Gegenspielern und kam auch nicht wirklich gut mit dem Freiburger Gegenpressing zurecht. Geordneter Spielaufbau der Knappen war kaum zu sehen, Freiburgs Führung damit auch absolut verdient. Im weiteren Verlauf hätten Höler (18.) und Günter (23.) nachlegen können.
Freiburg hatte das Spiel fest im Griff, es war nur eine Frage der Zeit, ehe der zweite Treffer fallen sollte. Nach 35 Minuten war es soweit: Kübler flankte aus dem linken Halbfeld, Gregoritsch ließ den Ball über den Schädel rutschen und traf sehenswert aus 15 Metern ins rechte Eck zum 2:0-Halbzeitstand.
Schalkes vermaledeiter Start in Hälfte zwei
0:7-Torchancen war die ernüchternde Bilanz aus Schalker Sicht während der Pause, Reis reagierte und brachte mit Greiml und Frey frische Kräfte für die zweite Hälfte. Jenz, der nicht ganz rund gelaufen war, und Drexler blieben draußen.
Das war wohl nix: Alex Kral und S04 hatten in Freiburg wenig zu melden. IMAGO/RHR-Foto
Die Wechsel halfen nicht, denn auch der Start in Hälfte zwei war aus königsblauer Sicht ein vermaledeiter: Nachdem Frey einen ersten Impuls gesetzt hatte (49.), legte Uronen unfreiwillig für Höler auf, der dann auch noch mit Glück Schwolow das Nachsehen gab (52.).
Danach war das Spiel gelaufen, der Sport-Club schaltete in den Verwaltungsmodus, Schalke betrieb Schadensbegrenzung - und die Partie plätscherte fortan etwas vor sich hin. An Freiburgs Sieg war nicht mehr zu rütteln, er hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn Gregoritsch (64.) und Lienhart (67.) ihre Chancen genutzt hätten. Ginter sorgte schließlich nach einer Ecke und feiner Hackenvorlage des eingewechselten Röhl für den 4:0-Endstand (82.).
Am kommenden Samstag wartet der 1. FC Köln auf die Freiburger (15.30 Uhr). Schalke hat vor eigenem Publikum Werder Bremen im Abendspiel zu Gast (18.30 Uhr).