Freiburgs Trainer Christian Streich wechselte im Vergleich zur 0:4-Niederlage in Leverkusen dreimal: Kübler, Kleindienst (beide Bank) und Abrashi (Innen- und Außenbandteilriss am rechten Sprunggelenk) wurden durch Schuster, Stenzel und Terrazzino ersetzt.
Hannovers Trainer André Breitenreiter nahm nach dem 2:0-Sieg gegen den HSV zwei Wechsel vor: Klaus und Hübner durften für Felipe (Muskelprellung mit Adduktoren-Einblutung) und Karaman (Bank) von Beginn an ran.
In der Anfangsphase der Partie waren die Gäste aus Hannover, die mit einem 4-2-3-1-System agierten, um Ballbesitz bemüht, sahen sich jedoch forsch attackierenden und auf den ballführenden Spieler pressenden Freiburgern ausgesetzt. Die Hausherren, die in einer Dreierkette aufliefen, suchten von Beginn an den Weg in die Spitze und hatten durch Terrazzino (1.) und Söyüncü (7.) früh erste Gelegenheiten.
Bundesliga, 5. Spieltag
Freiburg mit Chancen-Plus
Die Streich-Elf hatte zwar in der Folge weniger Ballbesitz (42 Prozent in der ersten Hälfte), allerdings zeigte sich der SCF in puncto Zweikämpfen und vor allem Zug zum Tor deutlich überlegen. Das einzige Manko, das man den Gastgebern ankreiden musste, war die Chancenverwertung. So fehlte es Niederlechner (19.), Terrazzino (28.), Schuster (31.) und vor allem Frantz, der im Eins-gegen-eins an Tschauner scheiterte (32.), an Präzision. Von Hannover war in der Offensive nahezu gar nichts zu sehen, einzig Füllkrug sorgte mit einem Kopfball in der 25. Minute für Aufsehen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Stenzel, der ähnlich wie Günter auf der linken Seite, häufig in der Offensive mitmischte, die Chance auf das 1:0, konnte die Flanke des auffälligen Terrazzino jedoch nicht drücken (38.).
Niederlechner vergibt vom Punkt
Nach dem Seitenwechsel hatte Breitenreiter auf 4-4-2 umgestellt und infolgedessen wagten sich zunächst die Gäste in Richtung SC-Keeper Schwolow, aber sowohl Bakalorz (48.) als auch Sané (50.) brachten ihre Versuche nicht auf das Gehäuse. Kurz darauf war der Systemwechsel schon wieder verpufft, Freiburg wurde wieder vehementer und zielstrebiger. Niederlechner ging im Strafraum ins Dribbling gegen Anton und wurde von diesem zu Fall gebracht - Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und schoss deutlich vorbei (54.).
In der 66. Minute stellte Harnik, von dem bis dato nicht zu sehen gewesen war, den Spielverlauf auf den Kopf, als er, schön von Füllkrug bedient, zum 1:0 für die Gäste traf. Freiburg, von diesem Rückstand kalt erwischt, hätte beinahe den Doppelschlag hinnehmen müssen, doch Harniks Kopfball landete in den Armen von Schwolow (69.). Streich reagierte und brachte Petersen und Kent für Frantz und Haberer, doch auch trotz zusätzlicher Offensivpower fanden die Breisgauer gegen ein nun defensiv clever agierendes Hannover zunächst kein Durchkommen.
Petersen sticht einmal mehr zu
Dass die Freiburger dann doch noch jubeln durften, hatten sie einmal mehr ihrem Top-Joker zu verdanken: Nach einer Schuster-Ecke verlängerte Höfler in der 83. Minute auf Petersen, der aus kurzer Distanz den Ausgleich markierte. In der Folge wollten die Gastgeber mehr, hatten durch Günter (85.) und Niederlechner (90.) zwar noch zwei gute Gelegenheiten, schafften es aber nicht mehr, den eigentlich verdienten Heimsieg einzufahren.
Freiburg spielt am Samstag (15.30 Uhr) in Bremen. Hannover empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den 1. FC Köln.