Freiburgs Trainer Christian Streich nahm gegenüber dem 1:1 in Karlsruhe zwei Startelfänderungen vor: Hufnagel und Grifo rückten für Guedé (Bank) und den gesperrten Mujdza ins Team.
Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck wechselte im Vergleich zum 0:5 gegen Bochum gleich dreimal Personal: Schröck und Sukalo nahmen auf der Bank Platz, Stiepermann fehlte aufgrund einer Zahn-OP. Wurtz, Weilandt und Zulj bekamen eine Chance von Anfang an.
Grifo sorgt für Wirbel - Höhn trifft strittig
Das Kleeblatt startete mutig und giftig ins Spiel, in der ersten Minute verpasste Berisha eine Freis-Flanke um Haaresbreite per Kopf. Der Sportclub musste sich erst sortieren. Beide Teams neutralisierten sich mit ähnlicher Spielanlage einige Zeit, ehe die Breisgauer besser und besser ins Spiel fanden. In der 18. Minute parierte Mielitz einen Distanzschuss von Grifo, der in der Folge zum gefährlichsten Freiburger avancierte und immer wieder für Wirbel sorgte.
Die Streich-Elf erhöhte das Tempo und kam immer wieder zu Standards. Nach einer kurz ausgeführten Ecke hatte Höfler die Führung auf dem Fuß, schob den Ball mit zu viel Rücklage aber drüber (36.). In dieser Phase hatte Fürth gehörig Probleme, die Führung lag in der Luft - und diese kam dann folgerichtig auch mit dem Pausenpfiff: Kempf verlängerte einen Grifo-Freistoß vor das Tor, wo Höhn den Ball als Direktabnahme unter die Latte setzte - allerdings aus abseitsverdächtiger Position (45.).
Grifos Doppelpack binnen einer Minute
Der 11. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Fürth das Tempo, drängte auf den Ausgleich und wurde hierbei ausgekontert. Philipps Schuss wurde von Caligiuri unglücklich gegen Mielitz' Laufrichtung ins eigene Tor abgefälscht (55.). Ruthenbecks Team versuchte sich von dem Schock zu berappeln, da setzte es gleich den doppelten K.o.: Erst zirkelte Grifo einen Freistoß so traumhaft wie unhaltbar unter die Latte (60.), dann eroberte er keine Zeigerumdrehung später die Kugel und schob sie alleine vor Mielitz dem Keeper durch die Beine - 4:0 (61.). Allerdings nahm der Deutsch-Italiener bei der Ballkontrolle die Hand zur Hilfe.
Das Kleeblatt steckte erstaunlicherweise nicht auf und kam durch Freis' Schuss ins kurze Eck zum 1:4 (66.). Doch Spannung kam keine mehr auf, da Freiburg gehörig Platz hatte. Erst scheiterte Abrashi aus spitzem Winkel an Mielitz (73.), dann machte es Petersen besser - allerdings traf auch er glücklich, da sein Schuss diesmal von Röcker unhaltbar in die Maschen abgefälscht wurde (74.).
Die Schlussphase geriet so zum Freiburger Schaulaufen, das letzte Wort hatten aber die Gäste aus Franken durch Berisha, der eine Gießelmann-Flanke per Direktabnahme zum 5:2 ins Tor lenkte (88.). Durch den Sieg und den gleichzeitigen Patzer der Bochumer erobert die Streich-Elf die Tabellenführung.
Nächsten Sonntag (13.30 Uhr) gastiert der SC beim FC St. Pauli, während die Spielvereinigung am Freitag (18.30 Uhr) 1860 München empfängt.