Bundesliga

SPIELBERICHT

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Freiburg begann unverändert, bei Duisburg spielte Manndecker Reiter für Salou, der nach einer Grippe noch geschwächt war und deswegen zunächst auf der Bank Platz nahm. Puschmann rückte auf die linke Außenbahn, Osthoff als Partner von Marin in den Sturm.

Der läuferische Aufwand war gering, das Tempo niedrig. Freiburg versuchte wenigstens, schönen Fußball zu spielen und Druck auszuüben. Duisburg dagegen versteckte sich förmlich in der ersten halben Stunde und verhielt sich passiv. Stürmer Osthoff verlegte seinen Wirkungskreis in die zweite Reihe, versuchte sich oft über die rechte Seite. Ganz vorne stand nur Marin, doch allein mit weiten Bällen auf ihn war kein Staat zu machen. Auf den Außenbahnen standen Puschmann (links) und Wolters (rechts) klar im Schatten von Kohl und Frontzeck. Michael Zeyer wirkte weit hinten, fehlte so in der Offensive als Paßgeber. Keiner aus der Dreier-Abwehr schaltete sich mit nach vorne ein.

Freiburg trug seine Angriffe häufig über die rechte Seite vor, doch kamen die Hereingaben von Kohl oder Buric zu ungenau. Auch Heidenreich - nicht so stark wie zuletzt - fand in der dichten MSV- Abwehr keine Lücke für seine Zuspiele. Sundermann war in der Anfangsphase stark in der Balleroberung und im schnellen Umschalten, ließ dann jedoch wegen Problemen an der Achillessehne nach. Vogel beteiligte sich oft am Aufbau, nutzte den Raum, den Osthoff ihm ließ. Spies, nach gerade überstandener Grippe nicht in Vollbesitz seiner Kräfte, hatte es meist mit Nijhuis zu tun, gewann nur wenige Zweikämpfe und hatte Probleme in der Ballbehauptung, arbeitete jedoch viel. Als einziger Spieler erzielte Jurcevic Torgefahr. Der Kroate war emsig, wuselig, laufstark und gegen Reiter in der Regel Zweikampfsieger. Im Abschluß jedoch offenbarte auch er Schwächen.

Erst nach Freiburgs Führung - Frontzecks erstes Bundesliga-Tor seit dem 21. April 1995 (Bochum gegen Köln 1:0) - schaltete Duisburg um. Mit der Hereinnahme von Salou und Skoog standen drei MSV-Stürmer auf dem Feld, wovon stets einer aus der zweiten Reihe agierte. Osthoff ging auf die linke Außenbahn und spielte dort offensiv, nun rückte stets einer aus der Abwehr mit nach vorne (meistens Nijhuis). Die Gäste kamen zu Chancen, weil die SC-Verteidiger zu weit entfernt von ihren Gegnern standen und die Ordnung zeitweise verloren ging.

Bei den Kontermöglichkeiten des SC vermasselte der eingewechselte Seretis den Abschluß, weil er weder den Paß noch den Torschuß suchte und sich immer wieder festrannte. Einmal fiel der Abpraller Kohl vor die Füße, der Guezmir bediente.

Es berichtet Peter Nickel