Personal: Die Freiburger wechselten nach dem 2:1 in Duisburg nur auf einer Position: Hermel lief wieder als Libero auf, Dreyer gehörte nicht zur Anfangsformation. Bei den Bayern spielte nach dem 4:0 gegen Ulm in der Spitze von Beginn an der zuletzt rot-gesperrte Elber für Scholl; in der Abwehr Kuffour für Babbel.
Taktik: Das Freiburger Kernstück war erneut das zentrale Dreier-Mittelfeld, wo durch häufige Positionswechsel und durch Kurzpass-Spiel Kreativität produziert wurde. Die Gäste begannen mit einer klaren Dreier-Abwehrkette, die nach dem frühen Platzverweis Kuffours flexibler gehandhabt wurde. Während Effenberg im zentralen Mittelfeld den offensiven Part übernahm, agierte Fink defensiver. Mit drei sehr beweglichen Angreifern gingen die Bayern voll in die Offensive, wobei sich Elber und Jancker speziell in der Besetzung der zentralen Angriffsposition stets ablösten.
Spielverlauf: Die Freiburger begannen engagiert und gingen durch Kobiaschwili, der neben Baya die meisten Ballkontakte in der Anfangsphase hatte, früh in Führung. Auffällig auch die Kopfball-Stärke der Gastgeber zu diesem Zeitpunkt.
Die Münchner zogen sich zunächst zurück, warteten auf ihre Konterchancen. Nach dem Ausgleich durch Jancker nahm die attraktive Begegnung einen anderen Verlauf: Plötzlich dominierte der FC Bayern, auch wenn Effenberg zunächst nur selten Impulse setzen konnte und sich auf das Wesentliche beschränkte.
Die Gäste griffen nun früh an. Selbst nach dem frühen Platzverweis von Kuffour ließ Trainer Hitzfeld offensiv spielen - Kobiaschwili mußte sogar in höchster Not auf der Linie retten. Später gingen die Freiburger verstärkt in den Angriff, versuchten sich über die Außenpositionen Schusspositionen zu erarbeiten. Ein offener Schlagabtausch. Hektik in der Schlussphase: Kahn wird von einem Gegenstand getroffen, blutet. Das Spiel wurde einige Minuten unterbrochen.
Fazit: Dass die Bayern am Ende durch einen (berechtigten) Elfmeter gewannen, war etwas glücklich.
Von Uwe Marx und Peter Nickel